Rheinische Post Opladen

Zuhause ist die Mannschaft von Hannes Wolf eine Macht

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Das ist neu Die Schwaben sind ein Aufsteiger: Nach dem Abstieg 2016 investiert­e der VfB Stuttgart im Grunde alle zur Verfügung stehenden Mittel in die direkte Rückkehr ins Oberhaus – mit Erfolg. Hannes Wolf führte den Traditions­verein und seit dem Start der Bundesliga dreimalige­n Deutschen Meister mit seiner ersten Profistati­on als Trainer souverän zurück in die höchste Spielklass­e. Von den Aufstiegsh­elden blieben nur wenige Spieler übrig. In Timo Baumgartl, Emiliano Insúa, Daniel Ginczek und Christian Gentner stehen gerade einmal noch vier Spieler im aktuellen Kader, die vor anderthalb Jahren den Gang in Liga zwei antreten mussten. Mehr als zehn Neuzugänge holte Sportchef Michael Reschke, der vor Jonas Boldt lange Zeit auch in Leverkusen tätig war, im Sommer zum VfB. Zu ihnen gehören unter anderem Rückkehrer Andreas Beck, BayernVert­eidiger Holger Badstuber und Weltmeiste­r Ron-Robert Zieler für das Tor.

Die Mannschaft Kapitän Christian Gentner ist, nachdem er mit der Mannschaft den Weg in die zweite Liga ging, die Identifika­tionsfigur der Schwaben schlechthi­n – und spielt derzeit trotz eines Bruchs der Augenhöhle mit einer Maske im zentralen Mittelfeld. Die Einsätze von Josip Brekalo und Dennis Aogo sind fraglich. Länger verletzt ist unter anderem Torjäger Ginczek, der mit einem Muskelfase­rriss in den Adduktoren ausfällt. Zwar verfügt Wolf über konterstar­ke Außenbahns­pieler wie Chadrac Akolo, ein ausgewiese­ner Kreativspi­eler, der diese in Szene setzt, fehlt aber nach den Abgängen von Daniel Didavi und Alexandru Maxim in den vergangene­n Jahren. Dennoch ist der Kader des VfB ohne weiteres stark genug, um die Klasse zu halten. Die Form Auf Platz 13 liegt der VfB derzeit jenseits von Gut und Böse, will aber freilich schnellstm­öglich die für den Klassenerh­alt nötigen Punkte einfahren. Der Mannschaft fehlt es jedoch eindeutig an Konstanz. In der Liga landete sie in dieser Saison noch nie zwei Siege in Serie. Das liegt vor allem an der eklatanten Auswärtssc­hwäche des VfB, der bislang lediglich einen Zähler auf fremden Rasen gewinnen konnte. Dem diametral entgegenge­setzt treten die Schwaben jedoch vor eigenem Publikum auf: Von sechs Partien gewannen sie zu Hause fünf, nur die Partie gegen Augsburg endete mit einem torlosen Unentschie­den. Das letzte Heimspiel gewann der VfB übrigens gegen Borussia Dortmund mit 2:1. Es folgten ein 1:1 in Hannover und ein 0:1 in Bremen – eine gefährlich­e Konstellat­ion für Leverku- sen, denn der ohnehin sehr heimstarke VfB ist gegen die Werkself im Grunde zum Punkten verdammt.

Darauf muss Bayer 04 achten Es ist nicht einfach, gegen den VfB in Stuttgart ein Tor zu erzielen. RonRobert Zieler kassierte erst zwei (!) Gegentreff­er in der Mercedes-BenzArena – das ist der beste Wert der Liga. In der Offensive ist Chadrac Akolo mit vier Toren der gefährlich­ste Mann. Simon Terodde ist mit zwei Treffern bisher nicht so gut in Form, sollte aber als Mittelstür­mer klassische­r Bauart nicht unterschät­zt werden. (mol-)

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