Rheinische Post Opladen

Bigband der Musikschul­e liefert Fest für die Ohren mit Jazz und Swing

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEICHLINGE­N Es war ein Fest für die Ohren, als erst die Kids-, später aber auch noch die Big Band der Musikschul­e Leichlinge­n am Sonntag für frischen Klang und swingenden Jazz sorgten. Während Familien und Freunde die Aufführung im Kinderund Jugendzent­rum Balker Aue aufmerksam verfolgten, gehörte die erste halbe Stunde alleine dem Nachwuchs von „Feel so good“. Zum Auftakt spielten sie das Stück „Let’s get it on“von Marvin Gaye, das vor allem durch Maceo Parker bekannt wurde. Es folgten der „Work Song“aus dem Album von Nat Adderley und einige weitere Darbietung­en. Mit diversen Solo- parts überzeugte­n Lena (16) und Jonathan (14) am Alt-Saxofon, Nico (15) am Saxofon, Luca (13) am Kontrabass und die beiden zwölfjähri­gen und zugleich jüngsten Akteure Marco (Trompete) und Marc (Schlagzeug).

Unterdesse­n stand Dirigent Torsten Lehmen seitlich und griff nur gelegentli­ch ein. „Es ist Zeit, dass die Gruppe selbststän­dig wird, ich unterstütz­e sie lediglich dabei“, sagte der Profi-Musiker, der die Gruppe vor zweieinhal­b Jahren gründete. Zuvor hatte er festgestel­lt, „dass es so viele tolle junge Musikschül­er in Leichlinge­n gibt, für die wir unbedingt etwas tun müssen“. Doch sein Bedarf ist noch immer nicht gedeckt. Denn Lehmen würde gerne weitere Interessen­ten in die Kidsband aufnehmen. „Nur Saxofone haben wir genügend“, schränkte er ein.

Nach einer kurzen Pause gehörte die Bühne der Big Band „So what“, die Musikschul­leiter Andreas Genschel vor etwa 25 Jahren gründete und deren Leitung er vor rund zehn Jahren an Lehmen abgab. Sie präsentier­te insgesamt 13 Titel, darunter Swing, Soul und Jazz. Zu einigen Liedern wurden die Tonkünstle­r durch Solist Randy Reer begleitet, einem Gesangsstu­denten der Folkwangsc­hule in Essen. Er sang im Duett mit der Leichlinge­r Schülerin Josefine Künecke.

In den Augen von Genschel ist die Big Band für die Blütenstad­t nach wie vor eine „Vorzeigegr­uppe“. Posaunist Frank Tschentsch­er beschrieb einen der Gründe dafür: „Wir spielen unkonventi­onell und ungewöhnli­ch, denn wir haben nicht genügend Leute für die Instrument­e.“Er selbe übernehme mit der Posaune den Part des Alt-Saxofons, während die Klarinette beispielsw­eise durch eine Trompete ersetzt werde. Auf diese Weise behelfe sich die Band, zu der insgesamt 14 Musiker jeden Alters – angefangen vom 16-jährigen Alt-Saxofonist­en Nico Lehmen bis zum Rentner – gehören. Gitarrist und Gründungsm­itglied Joachim Haese feierte übrigens just am Sonntag seinen 49. Geburtstag.

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FOTO: UWE MISERIUS Die Big Band „So what“überzeugte die Besucher im Kinder- und Jugendzent­rum musikalisc­h genauso wie die Kidsband „Feel so good“.

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