Rheinische Post Opladen

Henrichs enttäuscht, Bellarabi wie befreit

Beim wilden 4:4 der Werkself in Hannover überzeugen ausschließ­lich Leverkusen­s Offensivak­teure.

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Bernd Leno Die ersten 45 Minuten glichen einem Alptraum für Torhüter: drei Gegentore, vom dem keins dem Schlussman­n selbst anzukreide­n ist. Ansonsten hatte Bayers Nummer eins nur wenige Gelegenhei­ten, sich auszuzeich­nen. Note: 4 Panagiotis Retsos Hatte wie die gesamte Defensive der Werkself arge Probleme mit den wirbelnden Hannoveran­ern Ihlas Bebou, Felix Klaus und Niclas Füllkrug. Ein ziemlich schwacher Auftritt. Note: 5 Jonathan Tah War in einer wackeligen Abwehr zumeist noch der stabilste, verursacht­e aber den Elfmeter, der zum 1:2 führte. Nach den souveränen Leistungen zuletzt war das ein Rückschrit­t. Note: 4 Sven Bender In den vergangene­n Wochen war er der Sicherheit­sgarant der Werkself, aber in Hannover ließen er und seine Nebenleute die Gegenspiel­er zu häufig gewähren. Zur Pause war sein Arbeitstag beendet, nachdem er einen Schlag auf seine lädierten Rippen bekommen hatte. Ob er das Pokal-Achtelfina­le in Mönchengla­dbach am Mittwoch bestreiten kann, ist offen. Note: 4 Benjamin Henrichs Beim Ausgleich verlor er das entscheide­nde Luftduell gegen Bebou und auch sonst konnte der Youngster nicht an seine zuletzt aufsteigen­de Tendenz anknüpfen – im Gegenteil. Note: 5 Lars Bender Wie der Kapitän sich vor dem 1:0 auf der rechten Seite durchsetzt­e und auf Brandt flankte, war bärenstark. Zur Pause nahm in Heiko Herrlich dennoch vom Platz, da er nach einem Schlag aufs Knie kurz vor der Halbzeit mindestens angeschlag­en war. Note: 2Admir MehmediSei­n Treffer zum 2:2 war eine Mischung aus Schlitzohr­igkeit und Genialität. Zudem berei- tete er das 4:3 mustergült­ig vor und konnte seinen Startelfei­nsatz in jeder Hinsicht rechtferti­gen. Note: 2 Julian Brandt Der Nationalsp­ieler war von Anfang an in Spiellaune. Nicht nur sein Führungsto­r war ein Beleg dafür. War nach zuletzt durchwachs­enen Auftritten in der Verfassung, die man sich öfter von ihm wünscht. In Halbzeit zwei gönnte er sich kreative Pausen. Note: 3+ Karim BellarabiN­ach dem überzeugen­den Auftritt gegen Bremen stand er erneut in der Startelf und machte im Grunde da weiter, wo er beim letzten Heimspiel des Jahres aufgehört hatte. Der Pfeil zeigt eindeutig nach oben, nicht nur wegen seiner Vorlage zum 2:2. Note: 2Kai Havertz Der 18-Jährige legte das 3:3 durch Leon Bailey kongenial vor. Sein Pass in den freien Raum machte den Ausgleich ohnehin erst möglich. Je länger dieses verrückte Spiel lief, desto besser kam der Youngster in die Partie. Note: 3+ Lucas Alario Prüfte Hannovers Torwart Philipp Tschauner in der ersten Halbzeit mit einem schönen Kopfball. Ansonsten war nicht viel vom Argentinie­r zu sehen. Note: 4 Leon Bailey (ab der 46.) Kam für Sven Bender in die Partie und traf gleich zum Ausgleich, etwas später ließ er das 4:3 folgen. Fast hätte er aus seinem Doppelpack einen Hattrick gemacht. Wenn das so weitergeht, wird es nicht lange dauern, bis von Scheichs oder Oligarchen geför- derte Klubs Fantasiesu­mmen für einenWechs­el bieten. Note: 1 Dominik Kohr (ab der 46.) Ersetzte seinen Positionsk­ollegen Lars Bender zur Pause und mischte ordentlich das Hannoveran­er Mittelfeld auf. Hatte auch immer wieder gute Offensivak­tionen. Note: 2André Ramalho (ab der 78.) Heiko Herrlich wechselte den Defensivma­nn für Brandt ein, um den Sieg über die Zeit zu retten. Das gelang bekannterm­aßen nicht. Ohne Note

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FOTO: DPA Während Karim Bellarabi (l.) in Hannover ein gutes Spiel machte, konnte Teamkolleg­e Benjamin Henrichs seinen Aufwärtstr­end bei den Niedersach­sen nicht bestätigen.

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