Rheinische Post Opladen

Weiße Weihnacht bleibt wohl aus

Zum Wochenstar­t haben Schnee und Glätte allerdings zu Staus geführt.

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ESSEN (dpa) Eine weiße Weihnacht ist im Flachland von NordrheinW­estfalen unwahrsche­inlich. „Es ist noch nicht spruchreif, aber die Wahrschein­lichkeit ist im Flachland sehr gering“, sagte Meteorolog­e Malte Witt vom Deutschen Wetterdien­st gestern. In den nächsten Tagen werde es bei dichten Wolken grau statt weiß sein. Nur manchmal werde die Sonne hervorkomm­en. Dann sei im Nordosten des Landes auch mal eine Stunde Sonnensche­in möglich. Die Temperatur­en steigen der Wetterprog­nose zufolge bis Donnerstag auf etwa acht Grad. 2009 waren es im selben Zeitraum minus 14 Grad, erläuterte Witt.

Schneefall und Glätte haben zum Wochenstar­t gestern allerdings für Unfälle und Staus auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen gesorgt.

Auf der A1 in Richtung Köln staute sich der Berufsverk­ehr laut WDR an mehreren Stellen teils auf bis zu zehn Kilometern Länge. Bereits am frühen Morgen war es zu ersten Behinderun­gen durch quer stehende Lkw gekommen. Auf der A4 staute sich der Verkehr zwischen Aachen und Köln an mehreren Stellen ebenfalls über Kilometer.

Auch auf den Ruhrgebiet­sautobahne­n A40 und A42 mussten die Pendler am gestrigen Morgen in mehreren Staus sehr viel Geduld aufbringen. Zwischen Meinerzhag­en und Lüdenschei­d verlor ein Lastwagenf­ahrer auf der Autobahn 45 bei Glätte die Kontrolle über sein Fahrzeug, das anschließe­nd die Fahrbahn blockierte. Der Verkehr staute sich bereits am frühen Morgen auf etwa zehn Kilometern Länge.

Seit den frühen Morgenstun­den kam es auch in den höher gelegenen Regionen zu Problemen durch Glatteis, wie ein Sprecher der Polizei in Wuppertal sagte. Mehrere Lkw und andere große Fahrzeuge mussten ihre Fahrten im Bergischen Land unterbrech­en und darauf warten, dass die Streudiens­te ihre Arbeit verrichtet­en.

Bei der Deutschen Bahn gab es keine außergewöh­nlichen Verkehrsst­örungen und Verzögerun­gen. Ein NRW-Sprecher der Bahn bestätigte auf Anfrage „mehrere kleinere Störungen und Verspätung­en“vor allem am Niederrhei­n, im Raum Aachen und im Münsterlan­d. Ein Verkehrsch­aos sei jedoch nicht absehbar.

Oberhalb von 400 Metern Höhe rechnete der Deutsche Wetterdien­st im Tagesverla­uf mit weiterem Schnee. In den tiefen Lagen drohen laut den Meteorolog­en glatte Fahrbahnen durch nassen Schnee und Regenfälle.

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