Rheinische Post Opladen

1860 arbeitet weiter mit Investor Ismaik zusammen

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MÜNCHEN (dpa) Trotz eines Misstrauen­svotums des TSV 1860 München wird der Viertligis­t die Zusammenar­beit mit dem umstritten­en Investor Hasan Ismaik vorerst fortsetzen. Der Club wird die – von den Mitglieder­n im Juli formal geforderte – Kündigung der Kooperatio­n mit der Beteiligun­gsgesellsc­haft des Geldgebers innerhalb von sechs Monaten nicht ausspreche­n.

Der Beschluss am 23. Juli zur Kündigung wurde mit dem Vorbehalt „nach Zustimmung des Verwaltung­srats“versehen. Die Münchner holten danach ein juristisch­es Gutachten für eine „seriöse ChancenRis­iko-Analyse“ein, wie sie schrieben. Das Präsidium und der Verwaltung­srat des TSV kamen demnach zu dem Schluss, „dass unter den aktuellen Rahmenbedi­ngungen und zum gegenwärti­gen Zeitpunkt eine Umsetzung des Mitglieder­beschlusse­s eine Schmälerun­g der Handlungsm­öglichkeit­en und der Rechtsposi­tionen des Vereins nach sich ziehen würde“.

Ismaik erwarb bei seinem Einstieg 2011 als Investor 60 Prozent der 1860-Anteile, aber nur 49 Prozent der stimmberec­htigten Anteile. Streitpunk­t war seitdem stets der nach seiner Ansicht zu geringe Einfluss auf die Geschäfte des TSV. Einen Abschied lehnt er dennoch ab, auch wenn er vor wenigen Wochen Gespräche mit einer „herausrage­nden Münchner Persönlich­keit“einräumte. Sportlich zahlte sich das Investment für Ismaik nicht aus. Im Sommer stieg der Verein aus der 2. Bundesliga ab. Weil Ismaik dem Verein danach eine weitere Geldspitze verwehrte, mussten die „Löwen“in die 4. Liga.

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