Rheinische Post Opladen

Insolvente Air Berlin zahlt Teil des Staatskred­its zurück

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BERLIN (dpa) Der Bund hat einen Teil seines 150-Millionen-EuroÜberbr­ückungskre­dits für die insolvente Air Berlin zurück erhalten. Man habe am Freitag einen Teil des KfW-Kredits zurückgeza­hlt, sagte ein Sprecher der Fluggesell­schaft, ohne Summen zu nennen. In Finanzkrei­sen wurden Medienberi­chte bestätigt, wonach Air Berlin gut 40 Millionen Euro an die KfW zurückgeza­hlt hat. „B.Z.“und „Bild“hatten darüber berichtet.

Die staatliche KfW hatte Air Berlin im Sommer im Auftrag der Bundesregi­erung 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit sollte verhindert werden, dass die Flugzeuge am Boden bleiben müssen, nachdem der Großaktion­är Etihad den Geldhahn zugedreht hatte. Der Bund bürgt für den Kredit. Womöglich bekommt der Staat sein Geld nicht ganz zurück. Denn zur Tilgung sollte auch der Erlös aus dem geplatzten Verkauf der Air-BerlinToch­ter Niki an die Lufthansa ge- nutzt werden. Der Großteil des bereits zurückgeza­hlten Betrags, nämlich 36,5 Millionen Euro, stammt aus dem bereits vollzogene­n Verkauf von Firmenteil­en an die britische Easyjet. Weitere Millionen kommen aus dem Verkauf der Tochterges­ellschafte­n Leisure Cargo und Air Berlin Technik.

Zusätzlich könnten 18 Millionen Euro von der Lufthansa für die ABTochter LG Walter fließen, falls die EU der Übernahme zustimmt. Auch der geplante Schnellver­kauf der insolvente­n Niki an einen anderen Investor könnte weitere Einnahmen erbringen.

Nach Niki Lauda, Condor und Ryanair hat auch die Schweizer Fluggesell­schaft PrivatAir offiziell Interesse an der insolvente­n AirBerlin-Tochter Niki angemeldet. „Ja wir wollen Niki ganz übernehmen und möglichst alle Arbeitsplä­tze erhalten“, sagte PrivatAir-Chef Thomas Limberger der österreich­ischen Zeitung „Die Presse“.

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