Auch Hunde packen Weihnachten gerne was aus
KREIS METTMANN/LEVERKUSEN Bekommt das Haustier etwas zu Weihnachten? Man sieht förmlich Menschen ohne Tiere verständnislos den Kopf schütteln: Lächerlich! Doch das kommt auf die Betrachtungsweise an. Cornelia Forst-Reichel aus Langenfeld hat ihre Gründe, Kooikerhondje Ambra am Heiligabend zu überraschen. „Je größer die Kinder wurden, desto verhaltener war ihre Freude über Weihnachtsgeschenke. Der einzige, der sich überhaupt noch freute, war unser Hund. Der tobte den ganzen Abend völlig begeistert mit seinem Quietsche-Tier durch die Wohnung. Seitdem bekommt er regelmäßig etwas.“Übriges nicht nur zu Weihnachten.
Die Autorin dieser Zeilen, selbst leidenschaftliche Hundebesitzerin, überrascht ihre Lieblinge an Festtagen nicht. Aber die beste Freundin lässt kein Weihnachten verstreichen, an dem die zwei Vierbeiner nicht drei bis vier Päckchen vom Tisch herunter gereicht bekommen. Mehr noch: Die Hunde-Präsente sind liebevoll verpackt. Ein Weihnachts-Bällchen von der Freundin überlebte fünf Jahre, fuhr mit in Urlaub und wurde zum erklärten Lieblingsspielzeug. Eine Umfrage auf der Facebook-Seite Hunde in Langenfeld NRW brachte Erstaunliches zu Tage: Haustiere haben ihre Abteilung auf dem Gabentisch. Der elfjährige Vizla Lehmann, der mit Frauchen Doris Reinhard und Herrchen Jörg Reinke in Haan lebt, ist Geschenke-Junkie, erzählt Frau- chen. „Wenn er etwas Eingepacktes sieht, muss er es sofort auspacken. Auch wenn es ihm nicht gehört. Nie klaut er was vom Tisch oder aus dem Müll. Aber Verpacktes macht ihn ganz jeck.“
Selbst Deutschlands-Star-Hundetrainer Martin Rütter legt seiner Hündin Emma zum Fest ein Geschenk unter den Baum, wie er auf Anfrage einräumt: „Denn wenn unter dem Tannenbaum nichts für Emma wäre, dann würden sich die Kinder ja denken: ,Guck mal, der Hund hat nichts geschenkt bekommen. Der war wohl nicht so lieb.’