Rheinische Post Opladen

Hase, Fuchs und Bär schlafen friedlich

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nebeneinan­der vor dem Ofen bei Wanja und seiner Babuschka

bleibt Jäger“überlegen sie und lassen die schwierige Frage, ob sie hineingehe­n sollen, schließlic­h von den Kindern beantworte­n. Ein klares „Ja“ermutigt sie, alle nachei- nander in dieser besonderen Nacht an Wanjas Tür zu klopfen und um Asyl zu bitten. Und dann ist es wie im Märchen: Hase, Fuchs und Bär schlafen friedlich nebeneinan­der vor dem Ofen bei Wanja und seiner Babuschka, die in dieser Ausnahmesi­tuation ebenfalls die Waffen ruhen lassen.

Am nächsten Morgen scheint die Sonne, der Sturm ist vorüber. Zum Glück wird der Hase zuerst wach und bringt sich in Sicherheit, dann der Fuchs, während die Menschen noch schlafen. Babuschka verdächtig­t den Bären, die anderen Gäste gefressen zu haben, und verhaut ihn. Zu Unrecht, wie die Kinder wissen und Jäger Wanja aus den Spuren vor dem Haus lesen kann. Immer- hin eine Nacht lang hielt der Frieden. Babuschkas Fazit: Es müsste mehr Schneestür­me geben.

Martin Karl wechselte die Rollen, spielte selbst und führte die Puppen, die in einem Fensterche­n des Bühnenbild­es eine kleine Bühne hatten. Und zwischendu­rch spielte er Balalaika und sang passende Lieder, zum Teil mit den Kindern gemeinsam. Die durften weitere Strophen erfinden oder bei der klingenden Bärengymna­stik mitmachen. Und so herrschte während der Geschichte mit vielen poetischen Momenten stille Anspannung, die sich ja regelmäßig in vorgesehen­en Aktionen entladen konnte. Eine wundervoll­e und wirklich altersgere­chte Aufführung.

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