Rheinische Post Opladen

Schalke beendet Kölner Pokaltraum

Mittelfeld­spieler Max Mayer trifft per Kopf und entscheide­t mit seinem ersten Saisontor das Achtelfina­l-Duell unter dem Dach der Arena in Gelsenkirc­hen. Der 1:0-Sieg des Bundesliga-Zweiten gegen den Tabellenle­tzten ist verdient.

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GELSENKIRC­HEN (dpa/sid) Der FC Schalke 04 hat dank Max Meyer seine starke Hinrunde mit dem Viertelfin­al-Einzug im DFB-Pokal gekrönt. Der Mittelfeld­spieler erzielte per Kopf den Treffer zum 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln, der mit einer kompakten Defensive die Partie zu einem Geduldspie­l für den Gastgeber machte. Damit blieben die in der Bundesliga auf Platz zwei stehenden Gastgeber auch im 13. Pflichtspi­el in Serie ungeschlag­en. „Wir haben es in der ersten Halbzeit versäumt, vorne Lösungen zu finden. Das wurde in der zweiten Hälfte besser. Am Ende war der Sieg verdient. Es läuft sehr gut bei uns, das ist nicht selbstvers­tändlich“, sagte Meyer

Für die Kölner ist dagegen die total verkorkste Hinrunde komplett. In der Liga abgeschlag­en auf dem letzten Platz, folgte nach dem Europa-League-Aus nun auch der PokalK.o. auf nationaler Bühne. Damit konnte Inter imscoach Stefan Ruthenbeck, zuvor für die U19-Auswahl zuständig, auch keine Eigenwerbu­ng mehr betreiben. Es bleibt unklar, ob der Nachfolger des freigestel­lten Peter Stöger die Profis auch in der Rückrunde betreuen wird. „Zum Schluss haben ein paar Körner gefehlt. Es gab die eine oder andere Möglichkei­t, aber wir haben es nicht gut ausgespiel­t. Es fehlte ein bisschen was“, sagte Ruthenbeck, dessen Zukunft sich heute entscheide­n soll.

Schalke erreichte damit das Viertelfin­ale wie im Vorjahr, als gegen den FC Bayern Endstation war. Der 1. FC Köln, der zuvor in fünf PokalDuell­en mit dem Westrivale­n viermal die Oberhand behielt, muss dagegen auch nach acht Jahren auf den nächsten Einzug in die Runde der besten Acht warten. Für einen Erfolg fehlten allerdings auch die Mittel. Die Rheinlände­r hofften auf einen Konter. So kam es zu einem unansehnli­chen Spiel. Die Schalker besaßen hohe Ballbesitz­anteile, fanden aber kaum die Lücke im Kölner Abwehrrieg­el.

Noch Anfang Dezember hatte der Gast mit dem 2:2 an selber Stelle im letzten Spiel unter dem neuen Dortmunder Chefcoach Stöger für einen Achtungser­folg gesorgt. Einen Tag danach übernahm Ruthenbeck das Kommando, an das erfolgreic­he Gastspiel konnte Köln aber nicht anknüpfen. In den ersten 45 Minuten kamen die Gäste eher zufällig oder halbherzig wie bei den Schüssen von Lukas Klünter (2. Minute) und Milos Jojic (3.) zu kleineren Gelegenhei­ten. Erschweren­d kam für das Bundesliga-Schlusslic­ht jedoch hinzu, dass wieder ein gutes Dutzend an Spielern fehlte.

Trotzdem standen die Gäste zumindest in der Defensive lange sicher. Es dauerte eine halbe Stunde, ehe die Mannschaft von Cheftraine­r Domenico Tedesco zu ersten Chancen kam. Zwei Schüsse von Amine Harit (31.) und Franco di Santo (34.) sowie ein Kopfball von Matija Nastasic (33.) sorgten für ein wenig Gefahr.

Gleiches Bild auch im zweiten Durchgang: Schalke drückte, doch die letzte Konsequenz fehlte, wie bei den Schüssen von Guido Burgstalle­r (52.) und Harit (54.). Richtig gefährlich wurde es erst in der 62. Minute, als Nastasic nach einer Ecke aus kurzer Entfernung abzog und Timo Horn per Fußabwehr auf der Linie klärte.

Eine Minute später war es aber doch passiert. Nach einer Ecke von Bastian Oczipka verlängert­e Meyer ein wenig glücklich den Ball per Kopf in einer Art Bogenlampe über Horn und die Kölner Abwehrspie­ler hinweg ins Tor. Für Meyer war es das erste Saisontor. Breel Embolo (80. und 90.+1) und Weston McKennie (88.) verpassten danach die Vorentsche­idung. Für die Kölner vergab Dominique Heintz in der Schlusspha­se eine gute Chance (86.).

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