Rheinische Post Opladen

Wendepunkt Borussia-Park

Heute (18.30 Uhr) geht es für die Werkself in Gladbach um den Einzug ins Pokal-Viertelfin­ale.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Der Start in die Saison verhieß nichts Gutes. Nach drei Spieltagen und nur einem Punkt fand sich die Werkself plötzlich auf dem vorletzten Tabellenpl­atz wieder. Es war die schlechtes­te Ausbeute von Bayer 04 ihrer 38-jährigen Bundesliga­geschichte zu diesem Zeitpunkt. Vor allem auswärts lief es bei dem Team von Trainer Heiko Herrlich zu Beginn nicht rund: Niederlage­n in München, Mainz und Berlin drückten die Stimmung, in Schalke gab es zumindest ein Remis. Dann kam die Partie in Mönchengla­dbach.

Nach einem 0:1-Rückstand zur Halbzeit spielte die Werkself am 9. Spieltag im Borussia-Park groß auf. 5:1 lautete der Endstand aus Sicht der Leverkusen­er, die dank einiger taktischer Kniffe Herrlichs und einer nicht für möglich gehaltenen Leistungss­teigerung letztlich als strahlende­r Sieger vom Platz gingen. Heute reist das Team erneut an den Ort, der zum Symbol des Wendepunkt­es in der Hinrunde werden sollte. Das Ziel für das Pokal-Achtelfina­le (18.30 Uhr) ist klar definiert. „Wir wollen eine Runde weiterkomm­en“, sagte Herrlich.

Der 46-Jährige erinnert sich freilich gerne an das erste Aufeinande­rtreffen beider Mannschaft­en am Niederrhei­n. „Da waren die Glücksmome­nte bei uns. Meine Mannschaft weiß, dass sie sich damals in einen Rausch gespielt hat“, sagte er. Weniger gerne erinnert sich Herrlich an ein Duell als Spieler von Bayer 04 in Gladbach. Am 7. April 1992 parierte Borussias Torhüter Uwe Kamps im Halbfinale des Pokals gegen Leverkusen im Elfmetersc­hießen alle vier Schüsse der Gäste. Den Hausherren genügten damals zwei Treffer zum Final-Einzug. Herrlich, damals als Spieler für die Werkself im Einsatz, sagte: „Ich habe auch zu den glorreiche­n Schützen gezählt, die damals nicht getroffen haben.“Daher stand im Abschlusst­raining auch Elfmetersc­hießen auf dem Programm – schließlic­h bestehe die Möglichkei­t, dass es wieder dazu komme, betonte der Coach.

Verzichten müssen werden die seit 13 Pflichtspi­elen unbesiegte­n Leverkusen­er auf Kapitän Lars Bender (Kniebeschw­erden). Auch Zwilling Sven, der beim 4:4 in Hannover einen Schlag auf die lädierten Rippen abbekommen hat, droht auszufalle­n. Charles Aránguiz könnte nach überstande­nem Muskelfase­rriss in den Kader zurückkehr­en.

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