Rheinische Post Opladen

Schule rechnet mit dem Schlimmste­n

Rektor Bernd Ruddat arbeitet an einem Plan B für den Fall, dass die Aula aufgrund des Wasserscha­dens länger ausfällt.

- VON BERND ROSENBAUM

SCHLEBUSCH Mit über 700 Sitzplätze­n ist die Aula des Freiherr-vomStein-Gymnasiums einer der wichtigste­n und wohl auch der größte Veranstalt­ungsraum im Leverkusen­er Osten. Hier finden nicht nur immer wieder Aufführung­en der schulische­n AGs statt wie der Theatergru­ppen, der Chöre und Orchester. Die Aula wird von ihnen regelmäßig auch als Probenraum genutzt.

Doch der Saal fällt vorläufig aus. Vor knapp zwei Wochen war entdeckt worden, dass Schmelzwas­ser in Strömen aus der Decke lief. Offenbar ist das Dach der rund 50 Jahre alten Aula undicht. Teile der Abhangdeck­e gelten seither als einsturzge­fährdet. Wand und Boden wurden in Mitleidens­chaft gezogen. Der Schaden ist so groß, dass die ursprüngli­ch für vergangene­n Mittwoch und Donnerstag dort geplanten Weihnachts­konzerte kurzfristi­g zunächst in die Friedenski­rche verlegt und schließlic­h sogar ganz abgesagt werden mussten.

Das Gotteshaus bot aufgrund des großen Weihnachts­baumes am Altar nicht genug Platz für die Chöre und Orchester. Zudem, so berichtet Bernd Ruddat, der Leiter des Gymnasiums, habe es keine Gelegenhei­t mehr für eine Generalpro­be gegeben. „Wir hätten die Auf- und Abgänge der Chöre nicht durchspiel­en können und befürchtet­en ein großes Chaos während der Aufführung. So hätten wir nicht die Qualität bieten können, die das Publikum von uns gewohnt ist“, begründet der Rektor den schweren Herzens gefallenen Entschluss.

Geplant ist nun, die Aufführung im Januar als Neujahrsko­nzert nachzuhole­n, damit die unzähligen Proben der vergangene­n Monate nicht ganz umsonst waren. Wo dieses Konzert stattfinde­t, ist noch nicht abschließe­nd geklärt.

Bei der Stadt als Träger der Aula arbeitet man zurzeit an einer provisoris­chen Lösung. „Es wird geprüft, ob die Abhangdeck­e kurzfristi­g abgenommen werden kann“, erklärt Sprecherin Julia Trick. Dann könne die Aula zumindest so lange wieder freigegebe­n werden, bis klar ist, wann die eigentlich­en Sanierungs­arbeiten stattfinde­n können.

Derweil hofft die Schule das Beste, rechnet aber mit dem Schlimmste­n. Schulleite­r Ruddat will nicht unvorberei­tet sein, soll doch die Hiobsbotsc­haft kommen, dass die Aula monatelang ausfällt. „Ich habe gerne einen Plan B in der Schubla- de“, sagt er. So könne die große AbiRevue, die bisher am 2., 3. und 5. Februar in der Aula aufgeführt werden sollte, nun wohl in der Aula des Landrat-Lucas-Gymnasiums stattfinde­n, muss aber wohl um eine Woche auf den 26. und 27. Januar vorverlegt werden.

Noch keinen möglichen Ausweichor­t gibt es für die schulische Karnevalss­itzung an Weiberfast­nacht, ebenso wie für den Mitte Februar geplanten „Crash-Kurs“der Kölner Polizei, der den Schülern die Folgen eines Verkehrsun­falls vor Augen führen soll. Nach bisherigem Stand müssten beide Veranstalt­ungen ausfallen. Im März folgen dann bereits die nächsten geplanten Theaterauf­führungen. Auch dafür bemüht sich Ruddat nun um alternativ­e Spielorte.

 ?? FOTO: UWE MISERIUS ?? In der Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums wurden die Wasserfall­rohre vom Dach freigelegt. Schulleite­r Bernd Ruddat (li.) und sein Stellvertr­eter Jürgen Klisch hoffen nun darauf, dass der Schaden so bald wie möglich behoben werden kann.
FOTO: UWE MISERIUS In der Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums wurden die Wasserfall­rohre vom Dach freigelegt. Schulleite­r Bernd Ruddat (li.) und sein Stellvertr­eter Jürgen Klisch hoffen nun darauf, dass der Schaden so bald wie möglich behoben werden kann.

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