Rheinische Post Opladen

Bänke aus Bambus für die Opladener Fußgängerz­one

In einer Sondersitz­ung einigte sich die Bezirksver­tretung auf die Möblierung. 20 Abfallbehä­lter (90 Liter) aus Stahl sind vorgesehen.

- VON GABI KNOPS-FEILER

OPLADEN Die Entscheidu­ng für eine neue Möblierung in der Opladener Fußgängerz­one wollte gut überlegt sein. Rund ein Jahr dauerten die Sondierung­sgespräche. Schließlic­h ging es um ein Budget von immerhin 1,2 Millionen Euro. Am Mittwoch hat sich die Bezirksver­tretung für den Stadtbezir­k II in einer Sondersitz­ung unter Vorsitz von Rainer Schiefer endgültig festgelegt: Unter den Mülleimern siegte das 90 Liter Modell „Winsen“aus Stahl der Firma Wetz. Von derselben Firma stammen die Bänke, hier einigte man sich mehrheitli­ch auf das Modell aus Stahl und Bambus.

Landschaft­sarchitekt Thomas Wündrich war mit den getroffene­n Entscheidu­ngen hoch zufrieden. „Die Abfallbehä­lter sind zwar groß, aber funktional gut und mit 90 Litern groß genug, um die Tonnen vor dem Überlaufen zu bewahren.“Besonders praktisch: Für die Technische­n Betriebe (TBL) sind sie Behäl- ter leicht zu leeren, weil ein Blech beim Öffnen des Behälters aufklappt und die Asche automatisc­h aufnimmt.

Auf spezielle Bitte der SPD hatte Thomas Eberhard, Leiter der TBLStraßen­unterhaltu­ng, im Vorfeld eine Gesamtkost­enrechnung erstellt und den Politikern vorgelegt, mit welchen jährlichen Ausgaben zu rechnen ist. In die Aufstellun­g eingefloss­en sind nicht nur Anschaffun­gskosten, sondern auch Abschreibu­ng, regelmäßig­e Leerun- gen, Pflege und Wartung. Für 23 ursprüngli­ch geplante Behälter hätten sich jährliche Gesamtkost­en in Höhe von rund 74.000 Euro ergeben. Würde man diese Summe im Verhältnis zum Gesamtvolu­men betrachten, käme man auf knapp 70 Euro – immerhin sieben Euro weniger, als die Stadt Köln für Behälter auf Hohestraße und Schilderga­sse zahlt. Und: Wegen des großen Inhalts und aus Kostengrün­den einigte man sich beim Ortstermin zudem auf den Vorschlag von Markus Pott ( Opladen plus), mindestens drei oder vier Tonnen weniger aufzustell­en. Schiefer dazu: „Besser ist es, weniger große Abfallbehä­lter aufzustell­en als viele kleine.“Überlegt wird noch, ob die Tonnen mit Opladener Stadtwappe­n graviert werden.

Vor allem aus praktische­n Erwägungen wählten die Bezirksver­treter die langlebige und robuste, aber zugleich elegante und innovative Bank aus Bambus. Insgesamt 20 dieser dunklen Sitzmöbel unterschie­dli- cher Breiten sind für Bahnhof- und Kölner Straße geplant. „Da ist Leverkusen mutig“, lobte Wündrich, „das Material haben noch nicht so viel Kommunen ausprobier­t.“Wenn es der Kostenrahm­en zulasse, reagierte Stadtplane­rin Petra Cremer auf den Vorschlag von Pott, werde man die Möblierung auf die Goethestra­ße ausdehnen. Schiefer bemerkte, dass sich Geschäftsl­eute dort an den Kosten beteiligen wollten. Voraussich­tlicher Baubeginn in der Fußgängerz­one ist Frühjahr 2018.

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