Rheinische Post Opladen

Steffes will aus altem Rathaus „etwas machen“

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Sein größter Wunsch in diesem Jahr ist in Erfüllung gegangen: Politiker und Investoren haben bis Ende des Jahres den Bebauungsp­lan „Wohnen und Einzelhand­el am Rathauspla­tz“einmütig auf den Weg gebracht.

„Das war mir eine Herzensang­elegenheit“, sagte Bürgermeis­ter Frank Steffes gestern rückblicke­nd. Allen Beteiligte­n sei er dafür sehr dankbar. „Wenn dieses Projekt steht, ist das auch eine Initialzün­dung für andere Entwicklun­gen in der Innenstadt“, zeigte er sich äußerst optimistis­ch, dass das Areal zwischen Wupper und Neukirchen­er Straße nicht die letzte Neuerung der kommenden Jahre gewesen sein dürfte. „Andere werden sich hoffentlic­h anschließe­n“, prophezeit­e er mit Blick beispielsw­eise auf die Querspange (Brückenstr­aße), den Bereich zwischen Marly-Brücke und Pastorat oder auch das alte Rathaus, das die Stadt gemäß Beschluss der letzten Ratssitzun­g in diesem Jahr kaufen wird. „Aus dem alten Rathaus müssen wir unbedingt etwas machen“, sagte Steffes. Geht es nach ihm, soll der Anbau mittelfris­tig weg und Platz für eine Projektent­wicklung entlang der Kirchstraß­e machen, die auch Frequenz für die Geschäfte in der Gartenstra­ße bringt. Ein Architekte­n- oder Investoren­wettbewerb könne hier die passenden Ideen liefern.

Erst einmal aber soll das alte Rathaus nun nutz- und bewohnbar gemacht werden – keine Generalsan­ierung, aber wenigstens mit frischer Farbe an den Wänden. Für eine öffentlich­e Nutzung kommt aktuell allerdings nur das Erdgeschos­s infrage, da die anderen Etagen nicht barrierefr­ei sind.

Die Dachgescho­sswohnung soll hergericht­et und vermietet werden. Was mit der ersten Etage passiert, ist noch offen, Steffes kann sich aber Teile der Stadtverwa­ltung dort vorstellen.

Auch bei der Zukunft des aktuellen Rathauses prescht Steffes forsch nach vorne. „Die Pläne des Archi- tekturbüro­s Pässler und Sundermann haben in meinen Augen Charme“, sagte der Verwaltung­schefgeste­rn.

Sie sehen vor, den niedrigere­n Gebäudetei­l mit Ratssaal und Ordnungsam­t abzureißen und durch einen Anbau zu ersetzen, der mit dem neuen Gebäudekom­plex auf der Wupperseit­e eine zumindest optische Symbiose eingeht.

Das übrige Rathaus könnte saniert, umgebaut und gegebenenf­alls aufgestock­t werden. „Wir haben immer gesagt, dass über das Rathaus erst diskutiert wird, wenn die Innenstadt­frage geklärt ist“, betonte Steffes.

Der Zeitpunkt sei jetzt gekommen und außerdem günstig, weil Geld im Moment nach wie vor sehr billig zu haben sei.

„Da kann ich mir auch eine Finanzieru­ng durch die Stadt vorstellen“, schlussfol­gerte Bürgermeis­ter Frank Steffes.

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FOTO UM (ARCHIV) Das alte Rathaus wird die Stadt gemäß Beschluss der jüngsten Ratssitzun­g in diesem Jahr kaufen.

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