Rheinische Post Opladen

Nummer zehn hat geliefert

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Als Heiko Herrlich als Trainer der Werkself vorgestell­t wurde,wardieSkep­sisgroß: Der in der Bundesliga bis dato ebenso unerfahren­e wie erfolglose Coach sollte die Werkself nach einer völlig missratene­n Saison zu alter Stärke führen? Ja, dachten sich Rudi Völler und Michael Schade – und behielten Recht. Herrlich hat im Grunde alle Erwartunge­n erfüllt. Leverkusen überwinter­t auf dem ersehnten ChampionsL­eague-Platz in der Bundesliga und hätte bei einem Sieg zum Abschluss des Jahres in Hannover gar Vize-Herbstmeis­ter sein können. Zudem gelang just der Einzug ins Viertelfin­ale des DFB-Pokals mit dem zehnten Trainer unter Sportchef Völler. Er hat dem Team aber mehr beschert als Tore und Punkte: Teamgeist und den Glauben an die eigene Stärke – auch bei Leistungst­rägern wie Kevin Volland oder Jonathan Tah. Das war in der Hinrunde in vielen Partien spürbar. Nach Rückschläg­en wie Roten Karten oder Gegentoren steckt die Werkself nicht auf, sondern gibt weiter Gas – beflügelt von der stets mutigen und taktisch variablen Spielweise, die der Coach der Mannschaft seit den ersten Testspiele­n Stück für Stück eingeimpft hat. Der schwache Saisonstar­t mit einem Punkt aus drei Partien verhieß zunächst nichts Gutes, doch es gelang nach der 1:2-Pleite in Berlin die Wende zu einer seit 14 Spielen andauernde­n Serie ohne Niederlage. Keine Frage: Herrlich hat geliefert. Bis jetzt. Dorian Audersch

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