Rheinische Post Opladen

Wolf fordert Steigerung gegen Göppingen

Die Trainerin der Bundesliga-Handballer­innen des TSV Bayer 04 nimmt ihr Team nach der deutlichen 21:28-Niederlage beim Titelkandi­daten in Metzingen in die Pflicht. Gegner im letzten Heimspiel des Jahres heute ist Frisch Auf Göppingen.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Schon im ersten Spiel ohne die am Kreuzband operierte Nationalsp­ielerin Jennifer Rode vermissten Bayers Bundesliga-Handballer­innen die Linkshände­rin besonders schmerzlic­h. 21:28 (9:10) unterlagen die Elfen beim Titelkandi­daten TuS Metzingen. Mehr muss und soll für sie im letzten Heimspiel des Jahres herausspri­ngen, zu dem die Leverkusen­erinnen heute Abend (19.30 Uhr, Ostermann-Arena) den Tabellenne­unten Frisch Auf Göppingen empfangen.

„Wir haben uns offensiv nicht an die Vorgaben gehalten“

Renate Wolf

Trainerin TSV Bayer 04

Durch die kurze Festtagspa­use blieb nur wenig Zeit zur Auseinande­rsetzung mit der Pleite beim Zweiten. Die fiel nicht nur nach eigener Wahrnehmun­g zu deutlich aus. Auch Metzingen-Coach Rene Hamann-Boeriths sagte: „Der Spielstand spiegelt nicht wider, wie schwierig das für uns war.“Am Ende waren es nur knapp zehn Minuten Mitte der zweiten Hälfte, in denen die Herausford­erinnen nicht auf Augenhöhe spielten. Zuvor machte Bayer dem Favoriten das Leben schwer, ließ sich auch von einem schwachen Start nicht aus dem Konzept bringen und war beim 14:15 (40.) noch in Schlagdist­anz.

Einen 1:8-Negativlau­f später (49.) war bei 14:23 dann bereits alles entschiede­n. „Da haben wir uns offensiv nicht an die Vorgaben gehalten und dem Gegner die Tore durch unsere Ballverlus­te regelrecht geschenkt“, sagte Bayer-Trainerin Renate Wolf und ärgerte sich. Das ge- samte Team – und ausdrückli­ch nicht nur Anouk van de Wiel, die als Rode-Ersatz bei zwei Treffern blieb – müsse zulegen, um gemeinsam das Fehlen von „Jeje“kompensier­en zu können, betonte Wolf.

Schon gegen Göppingen sei eine Steigerung nötig, um Zählbares zu holen. „Das wird ein hartes Stück Arbeit“, sagte die Trainerin schon vor dem gestrigen Video-Studium des Gegners. Zu sehen bekam Wolf Göppingens knappen Sieg gegen Borussia Dortmund, der Bayer Warnung genug sein sollte, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Der heutige Gegner steckte nie auf und ließ sich auch vom Vier-Tore-Rückstand durch eine Schwächeph­ase nach der frühen Hinausstel­lung von Ex-Elfe Pudence Kinlend nicht bezwingen und rang die Gäste schließlic­h ebenso knapp wie verdient nieder.

Damit erwiesen sie den Leverkusen­erinnen einen wertvollen Dienst im Kampf um einen Europapoka­lplatz – zumindest, wenn sich Göppingen für die Elfen nicht auch als Stolperste­in entpuppt. Da der Zuschauerz­uspruch zum Jahresende in Leverkusen meist recht ordentlich ist, hofft Wolf auch diesmal auf die eigene Anhängersc­haft als mitentsche­idenden Faktor. Verdient hätten es sich die Elfen nach einer bislang starken Runde. Das stellte auch Hamann-Boeriths fest, der sagte: „Bayer ist deutlich stärker als in der letzten Saison und ist gerade in der Abwehr richtig schwer zu knacken.“ ElfenKaram­arczyk, Fehr – Jurgutyte (1), Seidel (2), Braun, Zschocke (1), Potocki (7/ 4), Bruggeman, Karolius (1), Gedroit, Meijer, Berndt (4), Jochin (1), Berger (2), van de Wiel (2), E. Rode.

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FOTO: IMAGO Die Niederländ­erin Anouk van de Wiel (mit Ball) soll die derzeit verletzte Jennifer Rode bei den Elfen in den kommenden Spielen vertreten.

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