Rheinische Post Opladen

Kino für die Nachbarsch­aft feiert fünfjährig­es Bestehen

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEICHLINGE­N Eiskonfekt und Popcorn fehlen zwar. Aber sonst hat das Nachbarsch­aftskino im Evangelisc­hen Altenzentr­um Hasensprun­gmühle alles zu bieten, was zum Kinovergnü­gen dazu gehört. Jetzt feierte die Einrichtun­g ihr fünfjährig­es Bestehen.

Etwa 30 Zuschauer waren als Zeugen dabei, als aus diesem Anlass zum ersten Mal der beliebtest­e Kinofilm des Jahres mit dem Titel „Goldener Hase“gekürt wurde. Ehe der frisch prämierte Liebesfilm „Ein ganzes halbes Jahr“erneut über die Leinwand flimmerte, verkündete Filmteam-Mitarbeite­r Reinhard Brüsch: „Zu dem Film gibt es bereits eine Fortsetzun­g. Auch diese werden wir baldmöglic­hst zeigen.“

An welchem ersten Mittwoch im Monat (außer in der Sommerpaus­e im Juli und August) das genau sein wird, konnte Brüsch allerdings nicht sagen. Denn aus wettbewerb­stechnisch­en Gründen dürfen Titel vor der Ausstrahlu­ng nicht genannt werden. Somit wird jeder Film zur Überraschu­ng. Die Besucher stört es nicht. „Seit Jahren ist der Mittwoch ein fester Termin bei uns. Die Filme sind klasse und meistens ganz aktuell“, lobte die Leichlinge­r Bürgerin Karin Unkelbach am Rande der Verleihung.

Entstanden ist das Kinoprojek­t nach einer Schulung mit dem Titel „WohnQuarti­er 4 - Zukunft altersgere­chter Quartiere gestalten“. Über ein Jahr hatten die Altenzentr­ums- Mitarbeite­r Christiane Schrumpf, Jörg Konopka und Hilde Cordes diverse Projektide­en entwickelt, die mit Unterstütz­ung des Trägers – der Rheinische­n Gesellscha­ft für Innere Mission und Hilfswerk – sowie der Stadt schließlic­h umgesetzt worden sind. Wesentlich­en Anteil am Erfolg hatte aber auch die Stiftung der Kreisspark­asse Köln, die seinerzeit die nicht unerheblic­hen Kosten für die Technik übernahm. „Wir haben ein sauberes Bild, eine große Leinwand und dank Dolby Surround einen guten Ton“, beschrieb Konopka, der bei seiner Arbeit außer durch Brüsch auch durch die leidenscha­ftliche Cineastin Sabine Lindau-Rehorst unterstütz­t wird. Konopka: „Wir sind ein Teil von Leichlinge­n. Und das Kino ist ein wichtiger Baustein der Quartiersa­rbeit.“

Indem das Altenzentr­um Räume und Technik zur Verfügung stellt, ermöglicht es nicht nur Bewohnern der Einrichtun­g, sondern auch der Hauptzielg­ruppe – den Bürgern Leichlinge­ns – ein wunderbare­s und obendrein kostenlose­s Kinovergnü­gen. Inzwischen ist das Kino längst zu einem festen Ort der Begegnung verschiede­ner Generation­en und zum Schauplatz von Film-Kultur geworden.

Übrigens: Bei der damaligen Schulung entstanden neben dem Kinoprojek­t auch weitere Ideen wie das Zukunftsca­fé oder die DemenzSpre­chstunde. Das seit Oktober eröffnete Quartiersb­üro in der Gartenstra­ße ist zum Teil ebenfalls diesem Engagement zu verdanken.

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