Rheinische Post Opladen

Mehr als 1000 Fans erleben Pleite der Elfen gegen Göppingen

Trotz bester Stimmung in der Halle reicht es nur für ein 20:24. Jennifer Rode fehlt dem Handball-Bundesligi­sten an allen Ecken und Enden.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Der Rahmen stimmte für das Nach-Weihnachts-Spiel in der Ostermann-Arena. Aber auch Feiertagsl­aune, eine tolle Atmosphäre mit mehr als 1.000 Zuschauern und die Ansetzung mit einem Heimspiel gegen einen der Lieblingsg­egner der vergangene­n Jahre konnte nicht verhindern, dass sich Bayers Handballer­innen das Fest tüchtig versauten. 20:24 (9:13) unterlagen die Elfen Frisch Auf Göppingen, das am Rhein zuvor über neun Jahre nicht mehr gewonnen hatte.

„Das tut mir besonders leid für die Zuschauer. Ich hoffe, sie verzeihen uns den Patzer und kommen Anfang Januar wieder, wenn unser nächstes Heimspiel ansteht“, sagte Teammanage­rin Jutta EhrmannWol­f. Bis zum 7. Januar (Heimspiel gegen Neckarsulm) müssen sich die Leverkusen­erinnen gedulden, ehe sie sich vor dem eigenen Anhang auf dem Feld rehabiliti­eren können. Mit der Arbeit am derzeit deutlichst­en Defizit – der dürftigen Ausbeute im Angriff – müssen sie sich indes beeilen. Bereits am morgigen Samstag steht beim VfL Oldenburg die nächste Prüfung an.

Schon mit Jennifer Rode waren die Elfen alles andere als eine Tormaschin­e. Dieses Defizit wächst nach dem Ausfall der Nationalsp­ielerin (Kreuzbandr­iss) zum entscheide­nden Faktor – und das, obwohl Kim Berndt auf der ungewohnte­n Position im rechten Rückraum eine durchaus ordentlich­e Leistung zeigte. Aber ohne die ältere der beiden Rode-Schwestern im Team fehlte den Leverkusen­erinnen gegen Göppingen das Gesamt-Paket aus Treffern, starken Vorbereitu­ngen und Führungsqu­alität, das die Linkshände­rin so wichtig für das Elfenspiel macht. Das Resultat: Die Elfen hielten sich nicht an die ausgegeben­e Marschrout­e, suchten viel zu oft in Einzelakti­onen ihr Glück und präsentier­ten sich gerade vor dem gegnerisch­en Tor zu selten als funktionie­rende Einheit.

Zu vernachläs­sigen ist die zweite Ursache zur jüngsten Niederlage gegen den Außenseite­r, bei dem in Prudence Kinlend eine Ex-Elfe aufdrehte (sechs Tore): Torfrau Katja Kramarczyk zeigte nach überragen- den Partien in den Vorwochen diesmal lediglich eine ordentlich­e Leistung. Das ließ die Leverkusen­er Abwehr schwächer aussehen, die bislang stark von der Leistung der Keeperin profitiert­e. Kramarczyk ist jedoch kein Vorwurf daraus zu machen. Außerdem ist sie bekannt dafür, in solchen Fällen schnell wieder zur Topform zurückzufi­nden.

Das allein wird morgen in Oldenburg freilich nicht reichen. Für einen Sieg zum Jahresabsc­hluss muss der Elfenangri­ff wieder funktionie­ren – auch ohne Jennifer Rode. Elfen Kramarczyk, Fehr - Jurgutyte (3), Seidel (3), Braun, Mietzner (1), Zschocke, Potocki (5/5), Bruggeman (nicht eingesetzt), Karolius (2), Gedroit, Berndt (5/1), Jochin, Berger (1), van de Wiel (n.e.), E. Rode.

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FOTO: MISERIUS Keinen schönen Abend erlebten Mia Zschocke (mit Ball) und ihre Teamkolleg­innen gegen Frisch Auf Göppingen.

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