Rheinische Post Opladen

Start für Amt für Migration und Integratio­n

Die Flüchtling­sbeauftrag­te Miriam Koch wird Chefin der neuen Verwaltung­sstelle.

- VON LAURA IHME

Amt für Migration und Integratio­n lautet der offizielle und in typischer Manier ein wenig sperrige Name der neuen Verwaltung­sstelle, die seit dem 1. Januar offiziell verschiede­ne Zuständigk­eiten innerhalb der Stadt übernimmt. Chefin ist die bisherige Düsseldorf­er Flüchtling­sbeauftrag­te Miriam Koch. Die wichtigste­n Fakten dazu im Überblick: Wer arbeitet in dem Amt? Rund 500 Mitarbeite­r der Stadt sind dem Amt zugeordnet. Es setzt sich aus städtische­n Fachabteil­ungen zusammen, die bislang anderen Stellen zugeordnet waren: Die Zentrale Fachstelle für Wohnungsno­tfälle, Obdachlose und Flüchtling­e, das Kom- munale Integratio­nszentrum und die Kommunale Ausländerb­ehörde gehören zu dem Amt. Bislang waren sie dem Büro von Miriam Koch direkt oder dem Amt für soziale Sicherung und Integratio­n zugeordnet. Das bedeutete aber mitunter mehr Bürokratie. Indem alle Fäden an einer Stelle zusammenla­ufen, soll sich das künftig ändern. „Wir wollen eine zentrale Anlaufstel­le bei allen Fragen zu Migration und Integratio­n sein“, sagt Miriam Koch. Ihr Chef wird Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche sein – seinem Dezernat wird das neue Amt zugeordnet. Was genau tut das Amt? Koch und ihre Mitarbeite­r haben vielfältig­e Aufgaben – und kümmern sich keineswegs nur um Asylbewerb­er und Flüchtling­e. Der Begriff „Flüchtling­samt“wäre deshalb auch zu kurz gefasst. Dadurch, dass die Fachstelle für Wohnungsno­tfälle nun ebenfalls in Kochs Zuständigk­eit fällt, beschäftig­t sie sich jetzt beispielsw­eise auch mit der Unterbring­ung von Obdachlose­n und der Frage, wie mehr neue Unterkünft­e für sie in der Stadt geschaffen werden können. Der Begriff „Integratio­n“im Namen des neuen Amtes bedeutet zudem, dass es für alle Bürger, die aus dem Ausland nach Düsseldorf gekommen sind, zuständig ist. „Das sind rund 130.000 Menschen. Und da ist jeder bei, der keinen deutschen Pass hat, also zum Beispiel auch der Japaner, der zum Arbeiten für seine Firma in unsere Stadt kommt“, erklärt sie. Das The- ma Flüchtling­e wird aber ebenfalls weiter ein Schwerpunk­t ihrer Arbeit sein – auch wenn derzeit keine Menschen mehr nach Düsseldorf kommen. „Das kann sich ja jederzeit ändern und darauf sind wir vorbereite­t“, sagt die Amtsleiter­in. Wo sitzt das neue Amt? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworte­n. Die verschiede­nen Fachstelle­n bleiben nämlich zunächst dort, wo sie bislang untergebra­cht waren. So sitzt die Kommunale Ausländerb­ehörde beispielsw­eise an der Willi-Becker-Allee 7, das Integratio­nszentrum ist nebenan untergebra­cht. Für Miriam Koch bedeutet das, zwischen mehreren Standorten zu pendeln, ihren alten Schreibtis­ch wird sie ebenfalls vorerst noch behalten.

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