Rheinische Post Opladen

Pläne für Büros und Wohnen

Immobilien­unternehme­r Gernot Paeschke will das Gelände der Bullenklös­ter entwickeln.

- VON BERND ROSENBAUM

WIESDORF Verkauft hat die Bayer AG das Bullenklös­ter-Areal schon Mitte Dezember. Doch mochte das Unternehme­n den Namen des neuen Eigentümer­s zunächst nicht nennen. Jetzt ist klar: Die Langenfeld­er Immobilien­firma Paeschke hat das Gelände erworben und spielt mit dem Gedanken, dort nun Büros und Wohnraum zu schaffen.

Im vergangene­n Jahr hatte die Bayer AG die beiden Wohntürme, in denen der Chempark früher einmal rund 50 Wohngemein­schaften von Junggesell­en untergebra­cht hatte, abreißen lassen. Die Gebäude standen seit 2009 leer. Immer wieder hatten sich dort in der Vergangenh­eit Obdachlose einquartie­rt und es waren Brände entstanden.

Der Immobilien­unternehme­r Gernot Paeschke ist in Leverkusen kein Unbekannte­r. Unter anderem vermarktet er aktuell unter dem Titel „Neulandqua­rtier“38 Eigentumsw­ohnungen an der Niederfeld­straße zwischen Dhünnstraß­e und Rheinallee und plant weitere 120 Wohnungen in Hitdorf.

Und auch mit dem Bullenklös­terGelände zwischen Ludwig-ErhardPlat­z, Friedrich-Ebert-Straße, Peschstraß­e und Birkengart­enstraße kennt sich Paeschke bestens aus. Mit dem Eigentümer der benachbart­en ehemaligen Ganser-Brauerei, Peter Ganser, hatte er vor rund zehn Jahren bereits Pläne für ein „Ganser-Forum“entwickelt, das neben einem Hotel- und Bürogebäud­e auch Einzelhand­elsflächen auf dem Gelände von Bullenklös­ter und ExBrauerei vorsah.

Doch da der Bereich innerhalb der Seveso-III-Grenzen liegt und damit zu nah an einem Gefahrstof­fProduktio­nsstandort, ist eine publikumsi­ntensive Nutzung zum Beispiel für ein Kaufhaus oder für Ein- zelhandel ausgeschlo­ssen. Der Plan funktionie­rte nicht mehr und wurde aufgegeben.

Wie genau das rund 6200 Quadratmet­er große Bullenklös­ter-Areal bebaut wird, wisse Gernot Paeschke noch nicht. „Wir haben Zeit“, sagt er. Am Ludwig-Erhard-Platz seien, in Anlehnung an das gegenüber liegende Pronova-Gebäude vier bis fünf Geschosse möglich. Paeschke könne sich vorstellen, einen Architekte­nwettbewer­b zu veranstalt­en.

Gerne möchte er auch das etwa 8800 Quadratmet­er große GanserGelä­nde mit einbeziehe­n. Erste Gespräche hätten bereits stattgefun­den, die Eigentümer-Familie zeigte sich „nicht abgeneigt“, so Paeschke. Der ist der Überzeugun­g: „Das ganze Gebiet muss aus einem Guss entstehen, damit das ein schönes Entree für die Stadt wird“. Von einem Schnellsch­uss halte er nichts. „Ich habe mir eine Zeitschien­e von mindestens fünf Jahren gesetzt“, betont er und will sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

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ARCHIVBILD: MISERIUS Im vergangene­n Jahr ließ Bayer die Wohntürme abreißen.

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