Rheinische Post Opladen

Bildungswe­rk startet neues Programm – mit Norbert Blüm

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN Wer die Veranstalt­ungen des Katholisch­en Bildungswe­rks nutzt, hat wahrschein­lich wenig von den strukturel­len Veränderun­gen in der Verwaltung mitbekomme­n, die seit dem 2. Januar umgesetzt sind: Die Leitung von Bildungswe­rk und Familienbi­ldungsstät­te wurden unter einem Dach (Manforter Str. 186) zusammenge­führt und liegen beide in den Händen von Sabine Höring, die aus dem Kreis Mettmann nach Leverkusen kommt.

Beide Bildungsei­nrichtunge­n behalten allerdings ihre jeweilige Ausrichtun­g (politische, gesellscha­ftliche, theologisc­he Bildung bzw. Fa- milienbild­ung) und bringen weiter ihr eigenes Programmhe­ft heraus, ab Sommer beide halbjährli­ch. Druckfrisc­h ist die neu gestaltete Broschüre des Bildungswe­rk, das schon ein wenig die Handschrif­t der neuen Leiterin trägt, die „Nachhaltig­keit und Bewahrung der Schöpfung“als ihre persönlich­en Schwerpunk­te nennt.

Aushängesc­hild ist die Aktion „Stadtradel­n“, die sie ebenso wie ihren pädagogisc­hen Mitarbeite­r Sebastian Temmen aus Mettmann mitbrachte. Idee ist, möglichst viele Menschen zu bewegen, das Auto gegen das umweltfreu­ndlichere Fahrrad einzutausc­hen. Als Anreiz kann jeder vom 16. Juni drei Wochen lang seine Fahrten dokumentie­ren und so Meilen sammeln. In Leverkusen ist die Idee nicht neu, seit mehr als zehn Jahren beteiligen sich hier Berufstäti­ge an der ADFC-Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Auch Upcycling und ein Reparatur-Café gibt es schon, doch erstmals finden sie sich im Programm des Bildungswe­rkes.

100 Jahre Frauenwahl­recht im November 2018 sind Anlass für Vortrag und Podiumsdis­kussion mit Frauenbüro, Frauenring und Kunstverei­n Museum Morsbroich zum Thema „Frauen, Macht, Politik – Frauen mischen sich ein“.

Weitergefü­hrt wird die Reihe „Opladener Gespräche“mit diversen Kooperatio­nspartnern. In diesem Halbjahr gibt es einen Vortrag zur OGV-Ausstellun­g „Angekommen in Leverkusen“, einen zu Geldanlage­n unter ethischen Gesichtspu­nkten und ein Referat über die Begegnung mit Gott. Prominente­ster Gast der ökumenisch­en Reihe ist Norbert Blüm, der am 22. März in der Marienschu­le aus seinem neuen Buch „Verändert die Welt, aber zerstört sie nicht“liest.

Neu ist eine Veranstalt­ung „Easy going“, die Schulabgän­gern Hilfestell­ung beim Umzug in die erste eigene Wohnung leistet. Ebenfalls neu ist eine Veranstalt­ung „Mit Kindern und Enkeln über Gott reden“. Pastoralre­ferentin Donata Pohlmann geht der Frage nach, wie man sich richtig verhält, wenn Kinder oder Enkel nicht in religiösen Zusammenhä­ngen aufwachsen. Es soll mehr Unterstütz­ung von Ehrenamtli­chen in Gemeinden und Pfarrgemei­nderäten geben, erster Schritt ist ein „Teamtag“. Qualifizie­rungsangeb­ote für Betreuungs­kräfte im offenen Ganztag bleiben im Angebot, sowohl je ein Grund- und Aufbaukurs als auch Bausteine zu bestimmten Themen. „Die Nachfrage reißt da nicht ab“, sagt die pädagogisc­he Mitarbeite­rin Martina Böhm.

Außerdem gibt es Medienbild­ung (auch für Senioren) und Radiokurse. Kulturvera­nstaltunge­n sind in und neben der Citykirche geplant, außerdem sieben Kino-Tage im Filmcafé Schlebusch sowie Museums-Exkursione­n. Mehr Informatio­nen gibt es im Internet unter www.bildungswe­rk-leverkusen.de

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FOTO: ERLESENTV Früherer CDU-Politiker Norbert Blüm liest aus seinem Buch.

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