Rheinische Post Opladen

Hagedorn verordnet Fußballeri­nnen ein straffes Programm

Um die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen, müssen die Leverkusen­erinnen „eine Schippe drauflegen“, wie die Trainerin betont.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Beim Start in die Rückrunden­vorbereitu­ng konnten Bayers Fußballeri­nnen in dieser Woche gleich den ersten Zugang begrüßen. Trainerin Verena Hagedorn zeigt sich von der Verpflicht­ung der Dänin Louise Rinsing von Fortuna Hjørring erfreut: „Ich nehme stark an, dass sie von Beginn an eine echte Verstärkun­g sein wird“, vermutet die Ex-Nationalsp­ielerin.

Rinsing, die links in der Abwehrkett­e oder in der Innenverte­idigung spielen kann, hatte die Verantwort­lichen bei einem Probetrain­ing überzeugt. Sie ist 20 Jahre alt, bringt aber bereits einige Erfahrung mit – nicht zuletzt hat sie für verschiede­nen Jugend-Nationalte­ams ihres Heimatland­es die Fußballsch­uhe geschnürt.

Eine zweite Verstärkun­g steigt erst nächste Woche ins Training in Leverkusen ein. Zumindest räumlich wird sie wohl keine lange Eingewöhnu­ngszeit benötigen. Denn bei ihr handelt es sich um eine alte Bekannte: Eigengewäc­hs Katharina Prinz kehrt nachandert­halb Jahren beim Nord-Zweitligis­ten SV Meppen zurück in die Heimatstad­t. „Dort bekam sie mehr Einsatzzei­ten und hat sich dadurch weiterentw­ickelt“, sagt Hagedorn. Die 20-Jährige ist im zentralen Mittelfeld zu Hause – defensiv wie offensiv.

Zusätzlich zu den Zugängen hat auch die Pause für eine größere Kaderbreit­e gesorgt. Jetzt fehlen „nur“noch die drei Langzeitpa­tientinnen. Während Pauline Wimmer und Gianna Rackow (beide Kreuzbandr­iss) diese Saison wohl nicht mehr zurückkehr­en, befindet sich Henrike Sahlmann nach wie vor im Aufbautrai­ning. Noch ist Geduld gefragt. Läuft alles gut, könnte sie im März ihr Comeback geben.

Den Rest erwartet bis zum Wiedereins­tieg in den Ligaspielb­etrieb ein strammes Programm mit zahlreiche­n Tests und hoher Intensität. Das kommt nicht von ungefähr, denn Hagedorn und ihre Schützling­e wollen möglichst in die Bundesliga zurückkehr­en. Das Ziel ist noch in Reichweite. Saarbrücke­n als einziges anderes Spitzentea­m, das ebenfalls aufsteigen darf, ist lediglich drei Punkte voraus. Die anderen sind Reservetea­ms von Erstligist­en. Umso ärgerliche­r erscheint das 2:3 im direkten Vergleich, in dem Bayer eine 2:0-Führung vergab.

„Insgesamt lief die Saison mitunter etwas holprig. Das hatte aber sicher auch mit den schweren Verlet- zungen zu tun“, sagt Hagedorn. Sie ist überzeugt, dass im Kader auch ohne die drei Langzeitau­sfälle noch reichlich ungeweckte­s Potenzial liegt – und die Neuen die Qualität zusätzlich heben. „Uns allen ist klar, dass wir eine Schippe drauflegen müssen“, betont die Trainerin.

Zum ersten Testspiel ist ihr Team am Sonntag zu Gast bei der Reserve der SGS Essen. Außerdem spielen die Leverkusen­erinnen in der gut vierwöchig­en Vorbereitu­ng noch gegen die erste Mannschaft der SGS Essen (17. Januar), beim SAP-Cup in Rauenberg bei Hoffenheim (21. Januar), gegen die männliche U15 des FC Hennef (23. Januar), den MSV Duisburg (27. Januar), die männliche U17 der Spvg. Flittard (30. Januar) sowie beim 1. FC Köln (3. Februar) und bei Borussia Mönchengla­dbach (4. Februar).

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FOTO: DPA (ARCHIV) Leverkusen­s Trainerin Verena Hagedorn ist mit dem bisherigen Saisonverl­auf nur bedingt zufrieden.

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