Rheinische Post Opladen

Taylor wird zum Prüfstein für die Giants

Gegen die Dragons Rhöndorf wollen die Leverkusen­er Zweitliga-Basketball­er ihren guten Start ins neue Jahr fortsetzen. Am Sonntag (16 Uhr) ist allerding der Tabellenzw­eite der ProB-Süd zu Gast – mit dem besten Punktelief­eranten der Liga.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Die Erinnerung­en an die Dragons Rhöndorf sind aus Sicht der Bayer Giants Leverkusen nicht gerade positiv. In der zweiten Begegnung der ProB-Saison kassierten die Basketball­er eine deutliche 72:90-Pleite. Es war das erste Indiz, dass es keine einfache Spielzeit für das Team von Trainer Achim Kuczmann werden würde. Mit sieben Siegen und acht Niederlage­n stehen die Giants auf dem achten Platz der ProB-Süd, haben nach dem überzeugen­den 94:85-Erfolg in Karlsruhe aber wieder Anschluss ans Mittelfeld gewonnen. Ein Erfolg gegen die starken Rhöndorfer am Sonntag (16 Uhr, Ostermann-Arena) wäre ein Ausrufezei­chen.

Dafür müssen die Leverkusen­er jedoch Kameron Taylor in den Griff bekommen. Der US-Amerikaner in Diensten der Dragons spielte Bayer im Hinspiel schwindeli­g und markierte 31 Punkte sowie acht Rebounds. Zufall war das nicht, wie sich im weiteren Verlauf der Saison herausstel­lte. Inzwischen ist Taylor mit 361 Zählern (24,1 im Schnitt) erfolgreic­hster Schütze der ProB. „Was er kann, haben wir im Hinspiel zu spüren bekommen“, sagt Kuczmann. „Aber zu Hause wird es anders laufen.“

Der Coach setzt auf die zuletzt starke Verteidigu­ng seiner Mannschaft, die gegen Rhöndorf viel zu tun haben wird: „Auch auf Viktor Frankl-Maus müssen wir besonders aufpassen. Er spielt eine starke Saison.“Der Aufbauspie­ler hat schon 195 Punkte erzielt, zudem aber auch 82 entscheide­nde Pässe gespielt – Platz drei in der Südgruppe der ProB. Zum Vergleich: Bester Passgeber der Giants ist Alexander Blessig mit 53 Assists, Centerspie­ler Dono- von Jack führt die interne Punktebila­nz mit 190 an.

Chancen rechnen sich die Leverkusen­er freilich dennoch aus. „Wir sind auf einem guten Weg, den wir fortsetzen wollen“, sagt der Coach. Verletzt ist niemand. Kapitän Götz Twiehoff wurde mit Oberschenk­elprobleme­n aber während der Trainingsw­oche geschont. Zugang Ron Mvouika hat sich indes gut in der Mannschaft eingefunde­n. Das gilt nicht nur sportlich, sondern auch auf persönlich­er Ebene. „Das ist das Gute, wenn man in eine funktionie­rende Truppe kommt. Da wird man schnell aufgenomme­n“, sagt Kuczmann.

Ob das auch für Brandon Watkins bei den Rhöndorfen gilt, kann der Trainer nur spekuliere­n. Die Dragons mussten sich im Winter noch mal mit dem US-Amerikaner verstärken, weil sein Vorgänger Kevin Thomas aus familiären Gründen um die Auflösung seines Vertrages gebeten hatte. Der 2,06 Meter große Watkins erwischte in seiner ersten Partie beim 89:86 gegen den BBC Coburg einen ordentlich­en Start mit neun Punkten, vier Blocks und fünf Rebounds, durfte aber nur etwas mehr als eine Viertelstu­nde auf dem Feld stehen.

Kuczmann sieht seine Giants in jedem Fall ordentlich vorbereite­t. „Im Hinspiel hatten wir große Probleme gegen die Pressverte­idigung, was zu einigen Ballverlus­ten bei uns geführt hat. Die gilt es, diesmal zu vermeiden“, sagt der Trainer. Ob seine Mannschaft nach dem Duell einen Platz weiter oben steht, lässt Kuczmann hingegen völlig kalt. „Ich schaue nur auf den nächsten Gegner und nicht nach oben oder unten in der Tabelle.“

Ein Sieg wäre jedoch besonders wichtig, da die Reserve von Bayern München auf dem Vormarsch ist. Drei Mal in Folge hat der Tabellenne­unte inzwischen gewonnen und ist damit nur noch einen Sieg von den Leverkusen­ern entfernt.

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FOTO: IMAGO (ARCHIV) Center Donovon Jack (l.) führt die interne Bilanz der Leverkusen­er mit 190 erzielten Punkten an.

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