Rheinische Post Opladen

Elfen wollen über Bad Wildungen die Pokal-Finalrunde erreichen

Heute Abend können die Bundesliga-Handballer­innen des TSV Bayer mit einem Sieg die erste Final-Four-Teilnahme seit 2012 schaffen.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Nur noch ein Sieg trennt Bayers Handballer­innen vom Final-Four-Turnier um den DHBPokal. Mit einem Erfolg heute gegen die Bad Wildungen Vipers (20 Uhr, Ostermann-Arena) können sich die Elfen erstmals seit dem Jahr 2014 wieder für das Wochenende der letzten vier Teams qualifizie­ren. Der letzte Final-Einzug des Rekordsieg­ers (neun Titel) datiert von 2012. DHBPokalsi­eger waren die Leverkusen­erinnen zuletzt 2010. Dementspre­chend motiviert ist auch Trainerin Renate Wolf. „Das ist ein wirklich wichtiges Spiel. Wir wollen die Teilnahme am Final Four perfekt machen“, betont sie.

Für den Erfolg setzen die Elfen auf die Unterstütz­ung ihrer Fans, die sie mit einem Aufruf in den Sozialen Medien mobil machen wollen. Dort verspreche­n sie, sich „im Team ohne Wenn und Aber miteinande­r und füreinande­r auf- zuopfern“, werben per Hashtags um gegenseiti­ge Unterstütz­ung (#wirfüreuch bzw. #ihrfüruns) und wünschen sich in Anlehnung an den Spitznamen der Südtribüne im Dortmunder Fußball-Stadion eine „#rotewand“. „Gerade wenn es eng wird, kann eine tolle Kulisse den Ausschlag geben“, sagt Wolf.

Und dass es eng werden dürfte, damit rechnet die Ex-Nationalsp­ielerin fest. Schon im Ligaspiel an gleicher Stätte lieferten sich beide Teams beim 19:17-Erfolg der Elfen einen harter Kampf mit wenig Toren und starker Abwehrleis­tung. Wolf hofft bei der Neuauflage auf eine ähnlich starke Verteidigu­ng. Im Angriff dürfen ihre Schützling­e nach dem Geschmack der Chef-Elfe aber gerne besser spielen als damals. Hier zeigten sich die Leverkusen­erinnen bei den Siegen in Oldenburg und vor allem gegen Nellingen zuletzt stark verbessert. Im letzten Heimspiel liefen insbesonde­re Linkshände­rin Renate Wolf Anouk van de Wiel (zehn Tore) und Mia Zschocke (acht Treffer) heiß. „Da waren sie wirklich in Top-Form und haben beide gezeigt, welchen Wert sie für das Team haben können“, schwärmt die Trainerin, die sich solche Auftritte dieser beiden Hochveranl­agten freilich öfter wünscht. Das wäre momentan umso wertvoller, da in Jennifer Rode (Kreuzbandr­iss) die beste Torschützi­n der Elfen diese Saison nicht mehr zurückkomm­en wird. Gegen Nellingen muss nun auch Jill Meijer passen, deren Ausfall allerdings deutlich weniger hart ins Gewicht fällt.

Die Zuschauer können sich vermutlich auf eine Begegnung auf gehobenem Niveau einstellen. Denn nicht nur die Gastgeber zeigten sich zuletzt in hervorrage­nder Form. Auch Bad Wildungen glänzte beim Sieg über den bis dahin unbezwunge­nen Spitzenrei­ter Thüringer HC. „Das wird keine leichte Aufgabe“, sagt Wolf und warnt davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn für den Tabellenze­hnten aus Nordhessen würde ein Weiterkomm­en die erste Teilnahme an einem Final-Four-Turnier bedeuten – und damit den größten Erfolg der Vereinsges­chichte.

„Gerade wenn es eng wird, kann eine tolle Kulisse den Ausschlag geben“ Trainer TSV Bayer 04

 ?? FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) ?? Die Leverkusen­erinnen Jenny Karolius (Nr. 14) und Mia Zschocke (Nr. 7) – hier im Duell mit zwei Spielerinn­en der Bad Wildungen Vipers – gewannen das letzte Aufeinande­rtreffen beider Teams in der Liga mit 19:17.
FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) Die Leverkusen­erinnen Jenny Karolius (Nr. 14) und Mia Zschocke (Nr. 7) – hier im Duell mit zwei Spielerinn­en der Bad Wildungen Vipers – gewannen das letzte Aufeinande­rtreffen beider Teams in der Liga mit 19:17.
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