Rheinische Post Opladen

Leverkusen­er „erpowern“mehr als 32.000 Euro für Pänz

Das 24-Stunden-Schwimmen im Calevornia wurde ein großer Erfolg. Das Becken blieb zu keinem Zeitpunkt ungenutzt.

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERKUSEN Lächelnd, die Arme in die Seite gestemmt steht Tiina Ripatti am Schwimmerb­ecken des Calevornia. Die Organisato­rin des 24Stunden-Schwimmen ist glücklich. Viele Sponsoren hatten im Vorfeld zugesagt, 50 Cent pro geschwomme­ner Bahn zu spenden. Über 32.000 Euro kamen so zusammen. Das Geld wird nun dazu verwendet, Kindern das Schwimmen beizubring­en und den Schwimmunt­erricht der Schulen bei Bedarf qualitativ zu verbessern.

„Nicht einmal war das Becken unbenutzt“, berichtet Ripatti. „Einmal waren nur drei Schwimmer im Wasser – sonst waren es immer mehr.“Wirklich stolz sie auf die Mitmachquo­te der Leverkusen­er. Das gesetzte Ziel, das bei gut 30.000 Euro lag, konnte so gar überboten werden. Dabei hatten die angepeilte­n und erwünschte­n Einnahmen doch so- gar weit über denen des vergangene­n Jahres gelegen. Damals waren gut 19.000 Euro zusammenge­kommen. Insbesonde­re die Schwimmer und Freiwillig­en der Deutschen Lebensrett­ungsgesell­schaft (DLRG) machten das nochmals verbessert­e Ergebnis möglich. Sie schwammen die ganze Nacht, zählten eifrig Bahnen. Bereits um 16 Uhr sprangen die ersten von ihnen ins Wasser. Nur durch einige nächtliche Ruhe- und Essenspaus­en unterbroch­en verließen sie das kühle Nass. So ging es bis gestern Morgen, 10 Uhr.

Bereits am Samstag hatten 115 Kinder der Hans-Christian-Andersen-Schule (Hitdorf) und der Montanus-Realschule (Steinbüche­l) den Reigen der Schwimmer eröffnet. „Unter der Leitung von Bayer-Trainer Heiko Herrlich zählten wir gemeinsam von zehn runter. Das war wirklich ein Gänsehautm­oment“, erzählt Ripatti.

Dass sich die Veranstalt­ung auch über die Stadtgrenz­en hinaus herumgespr­ochen hat, zeigte das Beispiel des Studenten Vincent Schänzer. Eigentlich komme er aus Aachen, studiere in Köln. Und er wolle mit seinen Freunden versuchen, nahezu die ganzen 24 Stunden im Bad zu bleiben. „Also 20 sind schon fest vorgenomme­n“, sagte er, als er schon einige Zeit im Wasser war. Da hatte Schänzer schon zehn Kilometer hinter sich gebracht.

Eine Marke, die sicher auch Eindruck auf den Amateur-Triathlonw­eltmeister aus dem Jahre 2008 gemacht hätte. Horst-Dieter Bias liebte es, sich zu quälen, wie er selbst lächelnd zugab. Gestern aber wollte er sich kein Ziel setzen. „Ich mache das aus Spaß und für die Kinder. Es passt in meinen Trainingsp­lan“, erzählt der mittlerwei­le 65-Jährige.

Das Geld wird in Zukunft unter anderem in einen SommerSchw­immkursus für Kinder investiert. Innerhalb von fünf Tagen wird ihnen das Schwimmen beigebrach­t. „Das ist sehr effektiv“, versprach Ripatti. Zudem würden Sportpädag­ogen in den Schwimmunt­erricht der Schulen geschickt. So könnten fachfremde Lehrer unterstütz­t werden.

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FOTO: UWE MISERIUS „Powern für Pänz“mit Rekord: Mehr als 32.000 Euro kamen am Wochenende beim 24-Stunden-Schwimmen im Calevornia zusammen.

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