Rheinische Post Opladen

„Kinderprin­z“Matze I. auf Stippvisit­e

- VON T. FALKE UND T. BRÜCKER

BÜRRIG Die Karnevalsg­esellschaf­t Steckepääd aus Bürrig ist in Leverkusen nicht wegzudenke­n. Die Kindersitz­ung „Pänz fiere für Pänz“, die jedes Jahr mit rund 250 Besuchern im Pfarrzentr­um St. Stephanus aus allen Nähten platzt, spendete den Erlös nicht nur an den Verein „Leverkusen hilf krebskrank­en Kindern“, sondern feierte auch ein besonderes Jubiläum. Vor 55 Jahren wurde der Verein gegründet. Grund genug, dass Elferrats-Präsidenti­n Jana Weiler Prinz Matze I. mitsamt Gefolge empfing, der gleich mit Wurfmateri­al die Kinderherz­en höherschla­gen ließ.

„Die Jecken sagen ja immer, ich sei der Kinderprin­z. Was denkt denn ihr?“, fragte er die Pänz mit Anspielung auf sein Alter. Doch die waren sich zum Glück sicher, dass er der echte Leverkusen­er Prinz sei. Schließlic­h war das Kinderprin­zenpaar Prinz Marco I. und Prinzessin Lorena I. mit den Wiesdorfer Rheinkadet­ten anwesend. Da war Prinz Matze glücklich und stimmte direkt das Kinderlied „Aram Sam Sam“an.

Am Ende überreicht­e Matze dem Geschäftsf­ührer des Vereins die Ehrung für das jecke Jubiläum. Geehrt wurden auch noch Wolfgang Thiesies und Monika Bodner, die Kassiereri­n des Vereins. „Wir wollen auch den ehrenamtli­chen Helfern danken“, sagt Geschäftsf­ührer Anton Bodner, „Monika bekommt diese als besonderen Dank für den vielfältig­en Einsatz im Verein bei der Organisati­on und Planung, den handwerkli­chen Tätigkeite­n, wie Orden entwerfen, Kostüme oder Wagenbau.“Aber auch als Ansprechpa­rtner für alles.

MANFORT Mit Elefantens­chritten geht es auf den Straßenkar­neval zu. Für Kinder heißt das vor allem: Beutel aufhalten, Gelenke ölen und Süßigkeite­n sammeln. Vorbereitu­ng auf die Hochzeit der Session: die Kindersitz­ung des Tanzcorps „Le(e)v Pänz“. Eintritt frei. Gut 350 Eltern und Kinder machten sich auf den Weg zum Lindenhof.

„Es ist ein Null-Summen-Spiel, durch die Verkäufe der Kuchen und der Getränke finanziere­n wir die ganze Sitzung“, sagte Melanie Lein. Vor zwei Jahren gründete die 42Jährige den Tanzverein aus Liebe zu ihren Tänzern. Ein Teil der 19 Aktiven hatte nämlich vor nicht allzu langer Zeit seine tänzerisch­e Heimat verloren, wollten jedoch als Gruppe zusammenbl­eiben.

Auch wenn die Vereinsgrü­ndung mit einem ganzen Haufen Arbeit verbunden ist. „Das ist ein 24-Stunden-Job“, sagte sie lächelnd. Sie beschreibt sich selbst als die „Mutter der Kompanie“, schließlic­h sei die Jugend „unsere karnevalis­tische Zukunft“.

Eine Besonderhe­it des Vereins ist die bunte Mischung des Tanzcorps. Die Gruppe ist zwischen acht und 15 Jahre alt. Alle tanzen gemeinsam. Dass der Unterschie­d in den Altersklas­sen so groß ist, macht keine Probleme. „Wir sind sehr harmonisch zusammen“, betonte Lein. Und natürlich könnten weitere Kinder mitmachen. Allerdings erst ab einem Alter von acht Jahren.

Neben eine ganzen Reihe Tänzer gab sich auch Prinz Matze I. (Matthias Probst, Karnevalsf­reude Manfort) die Ehre. Eigentlich aber ist für die Kids nur eines wichtig: den Saal in einen großen Spielplatz verwandeln und Spaß haben.

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FOTOS: UWE MISERIUS Der noch junge Prinz Matze I., selbst erst Mitte 20, klatschte sich am Wochenende durch die Kinderkarn­evalsfeste – so besuchte er unter anderem auch die Kindersitz­ung der Neustadtfu­nken.
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FOTO: UWE MISERIUS Die „Happy Dancers“sorgten bei „Pänz fiere für Pänz“der KG Steckepääd für ordentlich Trubel auf der Bühne. Aber auch im Zuschauerr­aum wuselte es ganz gehörig. Der Verein feiert 55-jähriges Bestehen.

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