Besucherrekord bei der grün-weißen Herrensitzung
SCHLEBUSCH (kno) Für 1100 Herren – so viele Besuchern, wie nie zuvor – hatte Christoph Marx in seiner letzten Amtszeit als Literat der KG Grün-Weiß Schlebusch noch einmal alles aufgeboten, was im Kölner Karneval Rang und Namen hat. Mit dabei waren Redner wie „Willi und Ernst“oder Fritz Schopps, der sich als „Rumpelstilzje“in die Bütt stellte. Anfangs hörten die Gäste aufmerksam zu. Doch dann ging es schnell zur Sache und die Männer wollten genauso raderdoll feiern wie sonst nur Frauen. „Der Karneval hat sich schwer geändert“, bemerkte Marx zur Partystimmung á la Ballermann.
Gruppen wie „Rabaue“oder „Die drei Colonias“sorgten dafür, dass das Zelt auf dem Schulhof der Gesamtschule Schlebusch fast kopfstand. Nach ihren Auftritten waren die Bands angetan vom Publikum. Vielleicht auch deshalb, weil Marx den „Rabaue“im Vorfeld geraten hatte, zum Lied „He am Rhing“ausschließlich die Fahne von Bayer Leverkusen, statt wie üblich des 1. FC Köln zu schwenken. Er sei ohnehin zufrieden, dass die beiden Fußballvereine ihre jüngsten Spiele gewonnen hätten. Wäre das anders, hätten die Leverkusener vermutlich etliche Spottgesänge von sich gegeben. So aber blieb das Thema Fußball ausgeklammert.
Als die Kölner Show- und PartyBig-Band „De Bajaasch“zu fortgeschrittener Stunde den Bläck-Fööss-Titel „En unserm Veedel“anstimmte, hakten sich die Männer unter und stimmten mit ohrenbetäubendem Gesang in den Refrain ein. Gastpräsident Peter Schmitz (Prinzengarde Leverkusen) hatte so etwas wohl nur selten erlebt.
Auch das Basketballteam von S.C. Fast Break Leverkusen mitsamt Mannschaftsführer Andi Fabian mischte sich unter die laut singende Schar. Noch durften sie feiern, das nächste Pokalspiel startet erst Ende der Woche. Und es gefiel ihnen. „Super Stimmung“, urteilte Sven Hartmann und kündigte schon mal an: „Nächstes Jahr sind wir wieder hier.“