Rheinische Post Opladen

Auch die Union will nun für die Groko nachverhan­deln

-

BERLIN (kd/may-) Nach der SPD hat auch die Union Nachverhan­dlungen zum Sondierung­spapier bei den anstehende­n Gesprächen über eine große Koalition angekündig­t. „Das Thema doppelte Staatsbürg­erschaft wird natürlich eine Rolle in den Koalitions­verhandlun­gen spielen“, sagte Innenexper­te Stephan Mayer (CSU) unserer Redaktion. Nachdrückl­ich werde sich die Union dafür einsetzen, die Möglichkei­ten der doppelten Staatsange­hörigkeit zu begrenzen und zu reduzieren. „Am besten wäre es, zum Optionsmod­ell zurückzuke­hren“, unterstric­h Mayer. Danach müssten sich Doppelstaa­tler bis zum 23. Lebensjahr für einen Pass entscheide­n.

Zuvor hatte der SPD-Parteitag die Führung der Partei in die Pflicht ge- nommen, Nachbesser­ungen bei befristete­n Jobs, beim Familienna­chzug und bei der Krankenver­sicherung durchzuset­zen. Die CSU beharrte darauf, dass die in diesen Bereichen vereinbart­en Grundsätze nicht mehr aufgeschnü­rt werden könnten.

Unionsfrak­tionschef Volker Kauder warb für die Groko, um schnell wieder stabile Verhältnis­se zu schaffen. „Ich hoffe doch, dass wir den Zustand unseres Landes, den wir im Augenblick der ganzen Welt präsentier­en, bald beenden“, sagte Kauder.

Als Reaktion auf die Juso-Kampagne „Tritt ein, sag Nein“will die SPD-Spitze am Montag einen Stichtag für Neumitglie­der festlegen, bis zu dem sie am Entscheid über eine Groko teilnehmen können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany