Krawalle bei Protestzug von Kurden in Köln erwartet
KÖLN (tor) Bei der heute in Köln stattfindenden Demonstration von Kurden gegen den türkischen Militäreinsatz in Nordsyrien rechnen die Sicherheitsbehörden mit Krawallen. Wie unsere Redaktion aus dem Umfeld des Innenministeriums erfuhr, werden mehr als 1000 junge Kurden erwartet, die offenbar gezielt Auseinandersetzungen auch mit der Polizei anstreben. Vor diesem Hintergrund sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU): „Wir halten an unserer Linie fest: Wie schon im November in Düsseldorf wird die nordrhein-westfälische Polizei auch in Köln konsequent gegen Rechtsverletzungen vorgehen. Das gilt auch für die jetzt angekündigte Randale einer Gruppe junger Kurden. Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut. Es darf aber nicht als Vorwand für Krawall missbraucht werden.“
Bei der Demonstration werden insgesamt 20.000 Teilnehmer erwartet. Die Kundgebung und der folgende Demonstrationszug durch die nördliche Innenstadt starten gegen 10 Uhr, wie die Polizei mitteilte. Zu den Protesten aufgerufen hat das „Demokratische Gesellschaftszentrum der Kurden und Kurdinnen in Deutschland“. Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit mehr als 2000 Einsatzkräften vor Ort, um Zusammenstöße mit Gegendemonstranten oder Türkei-Sympathisanten zu verhindern.
Im November hatte die Polizei eine Demonstration in Düsseldorf aufgelöst. Die Demonstranten forderten die Freilassung des PKKFührers Abdullah Öcalan und anderer Gefangener in der Türkei und schwenkten dabei Fahnen mit verbotenen Symbolen.