Matze I. kann nicht nur Prinz sein, sondern auch Mariechen stemmen
LEVERKUSEN Mit einer bunten und fröhlichen Party feierten die Karnevalsfreunde Manfort am Donnerstag ihre Große Sitzung im Forum. Anstelle zu einem Empfang im Jahr ihres närrischen 8x11-jährigen Bestehens hatten sie Abordnungen aller FLK-Gesellschaften zur Sitzung eingeladen. Eine ähnliche Demonstration des Miteinanders gab es kurz danach auf der Bühne: Zur Überraschung der Gäste tanzte Prinz Matze I. diesmal nicht nur mit seinen beiden Pagen, sondern auch mit Vertreterinnen drei verschiedener Garden: Isa Mühlenberg von den Neustadtfunken, Anna Weber von den Altstadtfunken Opladen und Kathrin Tenkleve von GrünWeiß Schlebusch. Präsident Karl Heinz Walter lobte Matze für seinen „furiosen Auftritt“, den man so noch nie zuvor auf der Bühne gesehen habe, seine weisen Worte und sein gutes Beispiel.
Eingangs hatte er den Narrenfürsten seiner Gesellschaft mit den Worten „Willkommen zu Hause“begrüßt. Matze I. schmunzelte und gestand, er fühle sich wie ein Kinderprinz: Seine Eltern seien beide bei ihm und auch sein ehemaliger Schulleiter sei im Saal, sagte er mit Blick zur Musikgruppe, die von Bruno Bermes, Schulleiter der Gesamtschule Schlebusch, dirigiert wurde. „Matze hat das fortgesetzt, was im Schulkarneval begann“, kommentierte Bermes.
Die Begeisterung für den erst 25jährigen Prinzen ist insgesamt groß. Das war auch daran zu erkennen, dass kaum ein Besucher den Saal verließ, während die Tollität mit großem Geleit einzog. Kein Wunder, denn er tritt trotz seines jugendlichen Alters für den traditionellen Karneval ein und bemüht sich um neue Gemeinsamkeit von Leverkusener Gesellschaften. Nach dem Tanz forderte das Publikum eine Zugabe. Die gab es aber nicht, denn das Programm war schon zehn Minuten in Verzug. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und Redner Guido Cantz wäre unverrichteter Dinge wieder gefahren.
Zu Beginn der Sitzung war Walter als „Forschergeist“mit dem Elferrat – darunter unter anderem je ein Zeitgeist, Schlossgeist und Flaschengeist – auf das Podium gezogen, das wiederum passend zum Motto „Die Geister, die ich rief“dekoriert war. Zahlreiche Besucher hatten sich ebenfalls entsprechend gekleidet. Der Abend startete mit einem Auftakt nach Maß und dem Einmarsch des Reiter-Korps „Jan von Werth“aus Köln. Da war die erste Rakete fällig. Aus der Domstadt waren auch einige Gäste um Andreas Mohr gekommen. „Weil diese Sitzung so klasse und so stimmungsvoll ist, wie früher in Köln“, lobte Mohr.