Rheinische Post Opladen

3000 Strampler für kleine Hoffnungst­räger

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In den vergangene­n Jahren kamen in Leverkusen zwischen 1200 und 1400 Neugeboren­e zur Welt. Sie sind die Zukunft der Stadt. Die stolzen Eltern sind nicht nur vor der Geburt mit vielen Fragen konfrontie­rt. Auch nach dem kleinen Wunder sind viele Probleme möglich. Damit Eltern im Fall der Fälle gleich einen Partner an der Seite haben, verteilt die Diakonie kleine Willkommen­sgeschenke. In den mit bunten Buchstaben sowie Bildern versehenen Beuteln sind die Kontaktdat­en einiger Hilfen notiert. Ebenso gibt es Erklärunge­n zum schon bald benötigten Kitaplatz und Tipps zum richtigen Vorgehen beim Kindergeld. Dazu kommen ein Strampler in grau, eine Stoffschil­dkröte, eine Zahnbürste in Form eines Beißrings fürs erste Zähnchen sowie Feuchttüch­er. Mit dem Projekt geht die Diakonie in Leverkusen und Leichlinge­n nun ins siebte Jahr. Und das Angebot erfreut sich immer größerer Beliebthei­t. So wurden 2017 rund 400 der Taschen an junge Eltern übergeben. „Bisher konnten wir uns jedes Jahr steigern“, sagte Projektlei­terin Bianka Stöcker-Meierglück­lich. Aufgrund des Datenschut­zes ist es dem Diakonisch­en Werk unmöglich, die Eltern direkt anzuschrei­ben. Die Stadt entsendet in ihrem Schreiben die kleine Karte des Werks mit. Dort ist die entspreche­nde Telefonnum­mer vermerkt. Bei Interesse wird ein Termin vereinbart. Paten wie Ulrike Ma- schinski sind es dann, die das Elternhaus besuchen und gleich mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Meistens sind die fehlenden Kitaplätze ein großes Thema“, sagte die 60Jährige, die selbst drei Kinder großzog. Und sie betonte, es gehe nicht nur um Problembew­ältigung, sondern vielmehr um Informatio­nen zu kindgerech­ten Unternehmu­ngen in dem jeweiligen Stadtteil. 16 Paten gibt es derzeit. Da sich nun aber drei ehrenamtli­che Kräfte aus dem Projekt zurückzoge­n, sucht die Diakonie neue Freiwillig­e. „Ich finde es einfach schön, den Eltern helfen zu können – und eigene Erfahrunge­n beizusteue­rn“, erklärte Maschinski. All das wäre ohne Sponsoren jedoch nicht möglich. So stehen dem Projekt durch die Unterstütz­ung des Einrichtun­gshauses „Trends“3000 Strampler zur Verfügung. Eine Zahl, die wohl für die kommenden zwei Jahre ausreicht. Gelagert sind sie in der „Trends“-Filiale in Wiesdorf, erst bei Bedarf werden sie abgeholt. Jede dieser Taschen ist übrigens ein echtes Unikat. Grundschül­er in der ganzen Stadt bemalen sie nach ihren Wünschen und heißen den kleinen Menschen auf diese Weise auf der Welt willkommen. Gutscheine seien bei der Aktion, die im Rahmen der „Frühen Hilfen“stattfinde­t, nicht gut angekommen. Nur ein Coupon für einen MutterKind-Sportkurs hat es in den Beutel geschafft. TOBIASBRÜC­KER

 ?? FOTO: UMI ?? Patin Ulrike Maschinsik­i, Denis Djuritschi­n („Trends“) und Bianka Stöcker-Meier vom Diakonisch­en Werk (von links) arbeiten zusammen, damit in Leverkusen Neugeboren­e weiter beschenkt und gebührend willkommen geheißen werden.
FOTO: UMI Patin Ulrike Maschinsik­i, Denis Djuritschi­n („Trends“) und Bianka Stöcker-Meier vom Diakonisch­en Werk (von links) arbeiten zusammen, damit in Leverkusen Neugeboren­e weiter beschenkt und gebührend willkommen geheißen werden.

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