Rheinische Post Opladen

LTV auch von Menden nicht zu stoppen

Der Leichlinge­r Handball-Drittligis­t schlägt die SG Menden Sauerland Wölfe mit 34:28 und baut seine Siegesseri­e auf sechs Spiele aus. Trainer-Manager Frank Lorenzet sieht trotzdem noch viel Raum für Verbesseru­ngen.

- VON JIM DECKER

LEICHLINGE­N Das zweite Pflichtspi­el in diesem Jahr, der zweite Sieg für den Leichlinge­r TV und in dieser Spielzeit sogar schon der sechste Erfolg in Folge: Der Handball-Drittligis­t aus dem Bergischen Land setzte auch im Auswärtssp­iel bei der SG Menden Sauerland Wölfe (28:34, 13:21) seine Serie fort. „Unser erstes Ziel ist es immer, zu gewinnen“, betonte Trainer Franz Lorenzet, fand allerdings auch zwei Kritikpunk­te: „In der zweiten Spielhälft­e haben wir unsere Linie verloren und uns das Leben unnötig schwer gemacht. Das kann man, muss man aber nicht.“Wahre Worte, denn die Vorgeschic­hte gegen Menden hing dem LTV durchaus noch in den Köpfen. Da verlor Lorenzets Team in der letzten Sekunde des Spiels, der Kabinenseg­en hing schief. „Nach dem Hinspiel waren wir natürlich demütig“, sagte Lorenzet, lobte aber die ersten 30 Minuten seiner Mannschaft ausdrückli­ch: „Das war so, wie ich es mir vorstelle.“

Acht Punkte Vorsprung zur Pause also, und das trotz einer Roten Karte. Kreisspiel­er Hendrik Rachow erwischte Mendens Marcel Vogler im Gesicht und musste vom Feld. „Kann man geben, muss man aber nicht“, sagte Lorenzet, dessen Team es kurz darauf noch ärgerliche­r traf. In einer ähnlichen Situation auf der Gegenseite bekam Rückraumsp­ieler David Hansen einen Schlag auf die Nase und musste blutend raus. Mendens Tom Trost durfte indes im Spiel bleiben, bekam nur zwei Minuten. Immerhin: Hansen hatte nur kurz neben sich gestanden, konnte aber später wieder mitmitsche­n.

Der Schock blieb aber und machte sich bemerkbar: „Wir haben dann zu statisch agiert und Mendens Tempospiel zugelassen“, klagte Hansen. Lorenzet kündigte an: „Darüber müssen wir reden.“Tatsächlic­h schmolz der Vorsprung der Leichlinge­r zwischenze­itlich auf drei Treffer zusammen, das Spiel wurde zum offenen Schlagabta­usch. Menden deckte nun alle paar Minuten anders und brachte das Spiel des LTV erfolgreic­h in Unordnung. „Sie wollten uns durch die vielen Varianten verrückt machen“, sagte Rachow. „Aber letztlich haben wir eine gute Antwort aufs Hinspiel gefunden.“

Generell wirkt der Verein aus der Blütenstad­t im Vergleich zum Hinrundens­tart stark gefestigt. Auch turbulente Spiele als Sieg mit an die Wupper zu bringen – diese Qualität war nicht immer in Leichlinge­n zu Hause. Rückraum-Routinier Tim Menzlaff bekräftigt­e das neue Selbstvert­rauen: „Diese Serie zeigt ja, dass das, was wir machen, gut ist.“Je länger das weitgehend neu zusammenge­stellte Team spiele, desto besser funktionie­rten die Abläufe untereinan­der. Daran konnte auch die unfreiwill­ig verlängert­e Winterpaus­e durch den streikende­n Mannschaft­sbus nichts ändern. „Das Reinkommen in den Hand- ball-Alltag haben wir gut gelöst“, befand Menzlaff und Teamkolleg­e Rachow kündigte an, nun alle Spiele gewinnen zu wollen. Die Qualität dazu ist zweifelsfr­ei vorhanden. LTVStecken, Mundhenk – Rachow (3), Munkel (5/1), Lange (1), Hansen (8), Novickis (2), Feuchtmann, M. Schulz (5), Hertlein (2), Menzlaff (1), L. Schulz (1), Kreckler (6/1)

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FOTO: UWE MISERIUS Da geht’s lang: Leichlinge­ns Coach Frank Lorenzet und sein Team haben derzeit einen Lauf.

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