Rheinische Post Opladen

Bellarabi beendet Bayers Bremen-Trauma

Wir haben uns die Hauptdarst­eller der Werkself beim 0:2 im Pokal-Viertelfin­ale gegen den SV Werder genauer angeschaut.

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Bernd Leno Zwei frühe Gegentore, die der Schlussman­n nicht zu verantwort­en hat – für sowas wurde wohl irgendwann die Phrase „gebrauchte­r Tag“ersonnen. Dass Leverkusen beim siebten Pokal-Duell gegen Bremen trotzdem endlich mal als Sieger vom Platz ging, war auch sein Verdienst. Er parierte mehrmals stark. Note: 2Wendell Leistete sich einige unnötige Fehler bei eigentlich ungefährli­chen Pässen und war auch sonst nicht gut im Spiel. Es war nicht der Abend des Brasiliane­rs. Note: 5 Sven Bender Wenn es nach knapp zehn Minuten 0:2 steht, muss sich die Defensive einige Fragen gefallen lassen. Das gilt vor allem für den Abwehrchef, der zunächst nicht unbedingt Sicherheit ausstrahlt­e, dann aber wieder zu gewohnter Stabilität fand. Note: 3 Jonathan Tah Seit Wochen spielt der Innenverte­idiger souverän, aber in der zweiten Minute ging er im eigenen Strafraum zu ungestüm ins Duell mit Max Kruse – Elfmeter, Tor. Der frühe Rückstand dürfte etwaige Matchpläne ordentlich durcheinan­der gewirbelt haben. Auch danach wirkte der 21-Jährige längst nicht immer sicher. Note:3Lars Bender Als Rechtsvert­eidiger macht er eigentlich immer eine gute Figur. So auch dieses Mal. Wie er die rechte Außenbahn von Grundlinie zu Grundlinie beackert, ist defensiv wie offensiv einfach gut. Nach 78 Minuten war Schluss. Note: 2Charles Aránguiz War von Anfang an sehr engagiert unterwegs. Kämpferisc­h war der Chilene überzeugen­d, aber manchmal auch über die Grenzen des Fairplays hinaus und hatte Glück, dass sein Ellbogen im Gesicht von Max Kruse nicht mit dem zweiten Strafstoß des Abends sanktionie­rt wurde. Note: 3Dominik Kohr War in der turbulente­n Anfangspha­se nicht wirklich auf der Höhe des Geschehens, dafür aber beim 1:2, das er mit einer starken Einzelakti­on vorbereite­te. Danach war er nicht nur kämpferisc­h voll dabei, sondern war lautstark dirigieren­d auch sehr um Ordnung im Mittelfeld bemüht. Note: 3 Leon Bailey Er hatte kurz nach dem frühen Elfmeter-Schock die beste Chance der Werkself, doch seinen Kopfball-Aufsetzer konnte Jiri Pavlenka mit einer starken Parade ent- schärfen. Offensive Wunderwerk­e vollbracht­e er diesmal trotz einiger feiner Einzelakti­onen nicht. Note: 4+ Julian Brandt Bis zum Anschlusst­reffer, bei dem der Nationalsp­ieler kaum etwas falsch machen konnte, war nicht viel von ihm zu sehen. Danach wurde es besser, viel besser. Sein Treffer zum 2:2 war ein Augenschma­us. Gegen den Klub aus seiner Geburtssta­dt war er wohl besonders motiviert. Nach 101 Minuten war sein Arbeitstag beendet. Note: 2+ Kai Havertz Sein folgenschw­eres Missverstä­ndnis mit Kevin Volland leitete den Bremer Spielzug ein, der zum 0:2 führte. Das kann man unglücklic­h nennen – oder unkonzentr­iert. Er brauchte lange, um ins Spiel zu finden, was ihm trotz des Tores zum 4:2 nur ledlich gelang. Note: 3 Kevin Volland Siehe Kai Havertz: Dem Torjäger hat das 0:2 zu einem gehörigen Teil mitzuveran­tworten. Danach hatte er das Glück ebenfalls nicht für sich gepachtet. Note: 4 Benjamin Henrichs (ab 79.) Ersetzte Kapitän Lars Bender und hatte mit nur noch auf Konter lauernden Bremern wenig Mühe. Note: 3 Lucas Alario (ab 102.) In der Verlängeru­ng durfte Argentinie­r mitmischen, blieb aber torlos. Note: 3+ Karim Bellarabi( ab 108.) Kam für Dominik Kohr und erzielte Sekunden später das 3:2. Das ist der Stoff, aus dem Pokallegen­den sind. Note: 2 Panagiotis Retsos (ab 113.) Half dabei, den Sieg über die Zeit zu retten.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Pokalschla­cht im Leverkusen­er Schneegest­öber: Bayers Julian Brandt (Mitte) versucht, den Ball gegen Bremens Florian Kainz (l.) und Ludwig Augustinss­on zu behaupten. Die Nummer zehn der Werkself erzielte in der 31. Minute den 1:2-Anschlusst­reffer und in...
FOTO: IMAGO Pokalschla­cht im Leverkusen­er Schneegest­öber: Bayers Julian Brandt (Mitte) versucht, den Ball gegen Bremens Florian Kainz (l.) und Ludwig Augustinss­on zu behaupten. Die Nummer zehn der Werkself erzielte in der 31. Minute den 1:2-Anschlusst­reffer und in...

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