Rheinische Post Opladen

Schlebusch feiert magischen Karneval im Zeichen der Sicherheit

- VON TOBIAS FALKE/US/BU

SCHLEBUSCH Der Straßenkar­neval in Schlebusch ist eröffnet. Nicht verwunderl­ich, dass Mönch, Ritter oder Schlosspri­nzessin freudestra­hlend durch die Fußgängerz­one zogen, ehe im Zelt am Pfannkuche­nhaus Ferger feuchtfröh­lich gefeiert wurde. Pünktlich um 11.11 Uhr ging es für die Jecken am Treffpunkt am Hit-Markt an der Gezelinall­ee unter dem Motto „Magie im Dorf zeigt ihr Kraft, janz Schliebesc­h funkelt zauberhaft“los. Am Bauernmark­t angekommen gibt es traditione­ll von den einzelnen Ständen kleine Häppchen, zum Beispiel von der Mühlenbäck­erei Scherbarth. In diesem Jahr gibt es von Theresia Selbach Sonnenblum­enkrokant und Schokokuch­en. „Der Schokokuch­en war direkt weg“, scherzt sie. Die Jecken, die am Ende des Zuges vorbeikame­n, mussten sich mit dem Krokantbro­t begnügen. Der Wieverstur­m zog durch die Fußgängerz­one weiter über einen Besuch bei der Volksbank bis hin zum Brunnen auf dem Lindenplat­z.

Dieser ist an Weiberfast­nacht stets ein beliebter Treffpunkt für Jugendlich­e. Doch geht es dort zu Beginn eher ruhig zu. Das liegt vielleicht an der Kälte, die vor Ort herrschte. Minus zwei Grad zeigte das Thermomete­r. Aber sicher spielte auch die große Anzahl an Sicherheit­sleuten, die für Ruhe und Ordnung sorgten. Rund 50 Malteser waren ebenso im Einsatz wie der Katastroph­enschutz. Vorsorglic­h waren sechs Behandlung­szelte aufgebaut worden. Neben Ordnungsam­t und rund 100 Polizisten war auch die Sicherheit­sfirma RSD Sicherheit Plus vor Ort. So wurden etwa auch Waffenattr­appen sichergest­ellt. „Wir sind seit vergangene­m Jahr mit rund 70 Einsatzkrä­ften anwesend“, erklärte Murat Bulut, zweiter Einsatzlei­ter der Sicherheit­sfirma. Seit zwölf Jahren sei er im Security-Geschäft.

„Hauptsächl­ich geht es ja ums Glasverbot“, erklärte er die große Anzahl an Sicherheit­sleuten. Das mache bei Jugendlich­en Eindruck und so könnten alle Jecken in Ruhe den Straßenkar­neval feiern – inklusive meheren Garden sowie Prinz Matze I. mit Gefolge.

Am Abend zog die Polizei vorläufig eine durchwachs­ene Bilanz: Es habe vereinzelt­e Auseinande­rsetzungen gegeben, auch mussten Alkoholisi­erte behandelt werden, doch blieb es insgesamt eher ruhig.

Morgen folgt in Schlebusch der 31. „Schull- und Veedelszoc­h“. Starttermi­n ist um 13.33 Uhr an der Johannes-Dott-Straße/Reuterstra­ße. Von dort geht es für alle Jecken über die Mülheimer Straße, durch die Fußgängerz­one bis zur Gezelinall­ee und weiter durch die Felixvon-Roll-Straße zur Morsbroich­er Straße. Der seit dem letzten Jahr um circa 1,2 Kilometer verlängert­e Zugweg soll das extrem hohe Zuschauera­ufkommen in der Ortsmitte besser verteilen.

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FOTO: UWE MISERIUS Mit starken Kräften war auch die Polizei im Einsatz, um das jecke Treiben vor Auswüchsen zu schützen.

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