Rheinische Post Opladen

Erster Matchball für die Bayer Giants

Mit einem Sieg bei der Reserve des FC Bayern würden sich die Leverkusen­er Basketball­er für die Play-offs in der ProB qualifizie­ren. Im Fall einer Niederlage wird es allerdings ganz eng für den Zweitligis­ten.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Mit ihrer überragend­en Leistung beim 80:67 gegen ProB-Spitzenrei­ter Baskets Elchingen haben die Giants die Vorarbeit geleistet. Denn nun genügt dem Basketball-Zweitligis­ten ein Sieg bei Verfolger Bayern München II (morgen, 21 Uhr, Audi Dome), um den Einzug in die Play-offs perfekt zu machen. „Wir wissen, dass wir dort gewinnen können. Aber wir stehen nicht unter dem Druck, siegen zu müssen“, sagt Trainer Achim Kuczmann. Dennoch: Die Brisanz der Begegnung ist größer als die der bisherigen Spiele.

Die Bayern-Reserve liegt einen Sieg hinter den Giants, die Achter sind. Dies ist der letzte Platz, der zur Teilnahme an den Play-offs berechtigt. Gewinnen die Münchner, liegen sie mit Leverkusen zwei Spieltage vor Schluss gleichauf. Umgekehrt würde das Kuczmann-Team zwei Erfolge mehr auf dem Konto haben und nicht mehr vom Neunten überholt werden können.

Um Ruhe zu haben, wollen die Leverkusen­er freilich gewinnen. „Wir wissen, dass wir das können“, sagt Kuczmann. Im Hinspiel waren die Giants mit 67:59 Sieger. Ein Ergebnis, das Bayer auch morgen Hinterkopf haben wird. Denn wenn es in der Schlusspha­se eng wird, sollten die Gäste eine mögliche Niederlage auf maximal sieben Punkte beschränke­n. In dem Fall würde Leverkusen den direkten Vergleich gewinnen. Der zählt zwischen punktgleic­hen Teams. Kuczmann: „Das haben wir im Hinterkopf, hat aber nur in den letzten zwei Minuten taktische Auswirkung­en.“ Achim Kuczmann

Das Leverkusen­er Restprogra­mm hat es in sich. An den letzten beiden Spieltagen empfangen die Giants die Baskets Schwelm, die das Hinspiel deutlich gewannen, und sind bei den Gießen Rackelos zu Gast. Die haben acht ihrer letzten zehn Partien gewonnen und sich auf den vierten Platz vorgeschob­en. „Daran denken wir jetzt noch nicht. Unser Fokus liegt auf den Bayern“, sagt Kuczmann. „Und wir wollen es ja auch nicht verkrampft angehen. Ein bisschen Lockerheit ist wichtig.“

Die Münchner haben zuletzt auch etwas aufgedreht. Sie gewannen fünf ihrer letzten sieben Partien. Karim Jallow ist Leistungst­räger der Mannschaft. Der 20-Jährige spielt regelmäßig bei den Bundesliga-Profis mit, hat in der Reserve 354 Saisonpunk­te erzielt und ist damit erfolgreic­hster deutscher Spieler der ProB. In Marvin Ogunsipe und Georg Beyschlag verfügt die Zweitvertr­etung zudem über weitere Basketball­er, die regelmäßig Bundesliga­Minuten bekommen. „Wir müssen davon ausgehen, dass sie komplett sind, zumal die Münchner im Oberhaus erst am Sonntagabe­nd antreten“, sagt Leverkusen­s Coach.

Die Leverkusen­er beginnen die Tour in den Süden morgen ab 11 Uhr. „Die Spieler sind daran gewöhnt, so dass wir auch für diese Partie nichts an unserer Routine ändern“, erklärt Kuczmann. Der Anwurf ist jedoch ungewohnt spät um 21 Uhr. Im Audi Dome findet von heute bis Sonntag ein internatio­nal renommiert­es U18-Turnier statt. Kuczmann: „Deshalb sind wir um die Verlegung gebeten worden. Der späte Anwurf war uns lieber als eine Partie unter der Woche, bei der wir kaum komplett hätten antreten können.“

Morgen sollten die Leverkusen­er bis auf den langzeitve­rletzten Ron Mvouika vollzählig auflaufen. Der Franzose hat seine Operation an der Schulter gut überstande­n und beginnt bereits mit der Reha.

„Wir stehen nicht unter dem Druck, siegen zu müssen“ Trainer Giants

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