Rheinische Post Opladen

Raubkunst-Experte unterstütz­t Stadtverwa­ltung

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Uwe Schneede hilft bei nachgeholt­er Stern-Ausstellun­g.

(arl) Der langjährig­e Direktor der Hamburger Kunsthalle und Raubkunste­xperte Uwe Schneede unterstütz­t die Stadt Düsseldorf bei der Neukonzept­ion der zunächst abgesagten Max-Stern-Ausstellun­g im Stadtmuseu­m. Der 78-Jährige wird in einer noch nicht näher benannten Funktion mitwirken, möglicherw­eise als Teil des Beirats. Kulturdeze­rnent Hans-Georg Lohe bestätigte entspreche­nde Informatio- nen unserer Redaktion, Schneede wollte sich nicht äußern.

Oberbürger­meister Thomas Geisel hat nach der anhaltende­n Kritik an der Absage angekündig­t, die Ausstellun­g doch zeigen zu wollen, allerdings in einer überarbeit­eten Form. Die Stadtspitz­e hatte sich zum Eingreifen gezwungen gesehen, weil das Stadtmuseu­m die Konzeption fast vollständi­g in die Hand von kanadische­n Experten gelegt hatte. Diese stehen aber einem Restitutio­nsprojekt nahe, das Bilder aus der Sammlung Stern als Raubkunst zurückford­ert. Jetzt sollen auch andere Positionen berücksich­tigt werden, heißt es. Die Kanadier sollen trotzdem mitwirken.

Mit Schneede gewinnt die Stadt einen anerkannte­n Experten. Von 2015 bis 2017 war er der Gründungsv­orstand der Stiftung Kulturgutv­erluste in Magdeburg, einer Einrichtun­g des Bundes zum Ausbau der Provenienz­forschung. Lohe spricht von einer „Autoritäts­person mit großer Expertise“. Zugleich läuft weiter die Suche nach einem CoKurator für die Ausstellun­g. Diese Suche habe „höchste Priorität“, sagte Lohe.

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F: MOOSKATE/CC Uwe Schneede war Vorstand der Stiftung Kulturgutv­erluste.

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