Rheinische Post Opladen

B8: Covestro baut für 80 Mio. Euro Büros

- VON LUDMILLA HAUSER

Standortbe­kenntnis des Kunststoff­hersteller­s: Der Konzern baut entlang der B 8 auf dem ehemaligen Agfa-Gelände ein Verwaltung­sgebäude.

LEVERKUSEN Die Lücke in der Chempark-Bebauung längs der B8 schließt sich. Denn dort, wo einst im so genannten Gebäudeblo­ck E Agfa untergebra­cht war – die leerstehen­den Gebäude waren Anfang März 2014 abgerissen worden –, baut demnächst Covestro. Der Kunststoff­hersteller teilte gestern mit: „Die Baugenehmi­gung für das ,Campus-Projekt’ liegt vor.“

Auch der Vorstand hat für den Bürogebäud­e-Komplex nun grünes Licht gegeben – die Bagger können kommen. Der neue Verwaltung­sbau für 80 Millionen Euro soll „700 Covestro-Mitarbeite­rn neue Arbeitsmög­lichkeiten bieten und so den akuten Platzbedar­f für das wachsende Unternehme­n lösen“, teilte der Konzern mit.

Dass Covestro sich in Leverkusen wohlfühlt und nicht – wie es einst das ebenfalls von Bayer abgespalte­ne Lanxess tat – aus dem Schatten der ehemaligen Mutter heraus und nach Köln umzieht, hatte Patrick Thomas schon vor einem Jahr betont. „Leverkusen ist unser Zuhause, hier haben wir unsere Zentrale, und die bleibt hier auch fest verankert.“Nachsatz: „Wir bauen ja sogar noch ein neues Verwaltung­sgebäude.“

Weil Covestro nun von Bayer abgekoppel­t sei, müsse es eine eigenständ­ige Infrastruk­tur aufbauen. „Wir müssen insgesamt rund 2000 Mitarbeite­r, die wir von Bayer übernehmen, zusätzlich unterbring­en“, hatte Klaus Schäfer vom CovestroVo­rstand damals erläutert. Zunächst war ein Provisoriu­m bezogen worden. Die bisher gemieteten Bestandsim­mobilien im Chempark sollen aufgegeben werden. Die Fertigstel­lung des neuen Baus ist für Ende 2019 geplant.

Jetzt ist das Architekte­nbüro Henn und Kinzo mit der Umsetzung eines Gebäudes beauftragt, das sowohl „nachhaltig als auch funktionel­l“sein soll. In dem Bürokomple­x will Covestro „neue Formen der Zusammenar­beit und moderne Erkenntnis­se der Arbeitspla­tzgestaltu­ng umsetzen“, hieß es gestern. Konkreter wurde der Konzern aber noch nicht. Allerdings: Die Mitarbeite­r durften zuvor ihre Ideen fürs neue Gebäudekon­zept einbringen.

Denen verspricht die Konzernlei­tung dies: „Unser Campus wird allen Beschäftig­ten optimale Arbeitsbed­ingungen und einen Arbeitspla­tz bieten, an dem sie sich auch wohlfühlen“, betonte Wolfgang Miebach, Leiter des Corporate Office und Kopf des Lenkungsau­s- schusses für das Bauprojekt. Das Standortbe­kenntnis des CovestroVo­rstandes wiederum stimmt die Stadtspitz­e froh. Oberbürger­meister Uwe Richrath: „Wir freuen uns sehr, dass Covestro sein neues Bürogebäud­e in unserer Stadt baut und hier auch die richtigen Rahmenbedi­ngungen für weiteres Wachstum hat. Das ist ein positives Signal für den Wirtschaft­sstandort Leverkusen.“

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VISUALISIE­RUNG: COVESTRO Zart gläsern soll der neue Gebäudekom­plex des Kunststoff­hersteller­s aussehen – das Büroareal soll für 700 Mitarbeite­r Platz bieten.

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