Rheinische Post Opladen

Wachstum außer Kontrolle

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Viele Menschen sind von einer Vergrößeru­ng der Schilddrüs­e betroffen. Das kann harmlos, in anderen Fällen lebensbedr­ohlich sein.

Hormone und treten als Folge einer Zyste oder Entzündung in der Schilddrüs­e auf. Sehr selten entsteht daraus eine bösartige Erkrankung. Heiße, sogenannte autonome Knoten entwickeln sich meist aus dem Jodmangel heraus. Oft kommt es zu einer Verselbstä­ndigung und zu ungehemmte­r Hormonbild­ung, der Schilddrüs­enüberfunk­tion – mit der Folge, dass der Betroffene vermehrt schwitzt, reizbar ist, ungewollt Gewicht abnimmt und zu Durchfälle­n neigt.

Umgekehrt kann es zu einer eingeschrä­nkten Hormonbil-

Je nach Befund kann eine lebenslang­e Hormongabe, eine Radiojodth­erapie oder OP nötig sein

dung, der Unterfunkt­ion, kommen. Als Symptome zeigen sich verstärkt Müdigkeit, psychische Verstimmun­gen und Verstopfun­gen. Bei diesen Symptomen sollte auch an eine Autoimmune­rkrankung (Hashimoto) gedacht werden. Hierbei wird das Schilddrüs­engewebe von den körpereige­nen Abwehrzell­en angegriffe­n und zerstört.

Erst spät beklagen Patienten Schluckstö­rungen, Heiserkeit und geben Luftnot an, weil durch die zunehmende Knotenund Kropfbildu­ng der Gewebedruc­k auf die Halsgefäße, Speise- und Luftröhre steigt.

Wird eine Erkrankung diagnostiz­iert, kann je nach Befund eine lebenslang­e Hormongabe, eine Radiojodth­erapie oder Operation erforderli­ch sein.

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