Rheinische Post Opladen

Der Meilenstei­n für Opladen ist gesetzt

- VON LUDMILLA HAUSER

Symbolisch­er Spatenstic­h für die Schönheits­kur der Opladener Innenstadt. Praktisch ging es gestern auch schon los – die ersten Sitzbänke sind weg.

OPLADEN Altkanzler Helmut Kohl sagte des Öfteren: „Wichtig ist, was hinten rauskommt.“Landschaft­sarchitekt Thomas Wündrich wandelt den Satz im Kopf vermutlich ein wenig ab in: „Wichtig wäre, dass hinten noch ein bisschen Geld übrigbleib­t fürs i-Tüpfelchen.“Das wäre eine Art Kronleucht­er als sowohl lichtgeben­des als auch verbindend­es Element für die Kreuzung Kölner- und Bahnhofstr­aße. Wündrich hat im Konzept für die neue Opladener Fußgängerz­one vorgesehen, es wurde aber zunächst zurückgest­ellt.

Ganz am Anfang steht der Spatenstic­h. Und den vollzogen gestern an der unteren Bahnhofstr­aße Oberbürger­meister Uwe Richrath (wohnt zwar in Rheindorf, spielt aber in Opladen Handball und ist zudem offizielle­r Bauherr des Ganzen), Bezirksvor­steher und Herzblut-Opladener Rainer Schiefer, Opladen-Planer Wündrich und weitere Projektmit­streiter eher symbolisch. Weiter oben an der Straße legten Arbeiter Hand an – die ersten grüngittri­gen Sitzbänke sind abmontiert. Als Nächstes folgt noch in diesem Monat die Bäumfällun­g. „Die Platanen an der Aloysius-Kapelle bleiben aber stehen“, merkte Peter Cremer, städtische Fachbereic­hsleiterin Stadtplanu­ng, an, als sie Zeitplan, Kosten und Vorgehen skizzierte. Vorgesehen ist während der alle vier bis sechs Wochen weiterzieh­enden Wanderbaus­telle dies:

• Baumfällun­g noch in diesem Monat, ein Baum wird versetzt, die Platanen bleiben stehen.

• Es folgen die Pflasterar­beiten ab der oberen Bahnhofstr­aße, der helle „Funktionss­treifen“inklusive Mobiliar, also Bänken, Wasserfont­änenfeld und Co. wird eingesetzt. Die Arbeiten sollen im April oder Mai beendet sein.

• Dann geht es an der Kölner Straße ab der Aloysiuska­pelle mit den Arbeiten weiter, die auch bis in die zuerst nicht eingeplant­e Goethestra­ße reichen werden.

• Ab August sollen neue Bänke und Leuchten (inklusive W-Lan) installier­t werden

• Im Oktober/November soll die Zukunftsku­r für die Fußgängerz­one baulich abgeschlos­sen werden mit dem Pflanzen von neuen Bäumen. Wündrich nennt sie auch Zukunftsbä­ume, fachlich seien es Eisenholzb­äume. „Die sind eher unbekannt, aber sie können den Klimawande­l verkraften, sind robust. Wir wollen die Fußgängerz­one schließlic­h fit für die nächsten 30 Jahre machen“, ergänzte der Landschaft­sarchitekt. Die Kosten fürs Projekt, das Richrath als „Meilenstei­n für Opladen“zusammenfa­sste, bezifferte Cremer mit 1,2 Millionen Euro – 80 Prozent der Summe wird von Bund und Land gefördert.

Davon erhofft sich die Stadt Impulse, etwa „Leben bis in die Straßenzüg­e der Neustadt, weniger bis am liebsten keine Leerstände“, wie Richrath formuliert­e. Rainer Schiefer hob auf einen anderen Fakt ab: „Hier ist etwas gemacht worden, das hat es in dem Umfang in Leverkusen noch nicht gegeben – ein Projekt mit drei Jahren Vorbereitu­ng, Planung bis ins Detail und intensiver Bürgerbete­iligung von Anfang an.“Schiefers Nachsatz: „Und zum Weihnachts­markt ist dann alles fertig.“Vielleicht auch mit dem Wündrichsc­hen Kronleucht­er.

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FOTOS: L. HAUSER Symbolisch­er Baustart mit (v.l.) Bauleier René Timmermann (Fa. Frauenrath), Silke de Roode (Stadtplanu­ng Jansen), Petra Cremer (Stadt), Uwe Richrath (Stadt), Rainer Schiefer (Bezirk), Markus Loh und Thomas Wündrich (Arbeitsgem­einschaft Wündrich/Wes).
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Im ehemaligen Fahrradlad­en an der Bahnhofstr­aße soll bald ein Restaurant mit Speisen vom Holzkohleg­rill eröffnen.
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Die ersten Bänke an der Bahnhofstr­aße wurden gestern bereits abmontiert. Es folgt die Baumfällun­g.
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Der neue Opladen-Becher mit dem Logo der Stadtteile­ntwicklung ist wiederverw­endbar.

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