Rheinische Post Opladen

Betten-Bilanz: Mehr ausländisc­he Gäste übernachte­n in Leverkusen

-

LEVERKUSEN (LH) In der Politik kam kürzlich die Frage auf, ob die Stadt eigentlich noch Hotels braucht. Ausgangspu­nkt: An den Bahnhöfen in der City und in Opladen sind Hotel-Projekte angedacht, von einem Hotel in der City C ist die Rede, ein Unternehme­n kündigte Ende vergangene­n Jahres an, bis 2020 in Wiesdorf nahe des Bahnhofs rund 90 „Serviced-Appartemen­ts“bauen zu wollen.

Wenn es nach der Tendenz in der aktuellen Betten-Bilanz geht, könnte die Antwort auf die Frage aus der Politik zart und vorsichtig „Ja“lauten. Denn immerhin zählte das Statistisc­he Landesamt IT. NRW im vergangene­n Jahr knapp 250.000 Gästeübern­achtungen in der Stadt. Das waren immerhin 2,9 Prozent mehr als noch 2016, teilt auch die Gewerkscha­ft Nahrung-Genuss-Gaststätte­n (NGG) Köln mit. Die Statistik- stelle differenzi­ert allerdings noch einmal nach Gästeankün­ften: Hier kam Leverkusen auf 133.952. Davon kamen 43.245 Gäste aus dem Ausland – ein Plus von 14, 2 Prozent. Im Schnitt, auch das hat IT.NRW errechnet, bleiben Inlands- wie Auslands-Gäste rund zwei Nächte in der Stadt. „Heimische Hotels und Pensionen erleben seit mehreren Jahren einen kleinen Boom“, sagt NGGGeschäf­tsführer Mohamed Boudih. Von den hohen Gäste-Zahlen profitiert­en auch Gaststätte­n, Restaurant­s und Kneipen. „Damit die Besucher auch gern wiederkomm­en, brauchen wir jedoch mehr geschultes Fachperson­al. Minijobber allein stemmen keinen Boom“, ergänzt er. Arbeitgebe­r sollten mehr für eine attraktive Berufsausb­ildung in ihrer Branche tun.

Die Auslastung Leverkusen­er Hotels könnte demnächst noch aus einem weiteren Grund steigen: In der Bahnstadt entsteht etwa ein Ausbildung­szentrum für Bahntechni­ker. 70 bis 100 Teilnehmer können gleichzeit­ig geschult werden. Weil die Seminare auch länger als einen Tag dauern können, braucht’s Übernachtu­ngsmöglich­keiten.

 ?? FOTO: SEIFERT/NGG ?? War 2017 in der Stadt gut in Gebrauch: die Rezeptions­klingel.
FOTO: SEIFERT/NGG War 2017 in der Stadt gut in Gebrauch: die Rezeptions­klingel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany