Rheinische Post Opladen

Pinselohrs­chweine im Zoo geboren

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Picasso und Cassie, das Pinselohrs­chwein-Paar im Kölner Zoo, hat Nachwuchs bekommen. Sie sind Ende Januar Eltern von vier fidelen Frischling­en geworden. Es ist das erste Mal, dass im Kölner Zoo Nachwuchs bei dieser Art geboren wurde. Die Pinselohrs­chweine leben auf der Anlage am Nashornhau­s. Eber Picasso zog 2012 aus dem Zoo Landau nach Köln. Cassie kam im August 2017 aus dem britischen Colchester. Beide Tiere harmoniert­en von Anfang an sehr gut, bereits Ende September wurde Cassie gedeckt. Die vier Frischling­e – drei sind männlich und eines weiblich – waren von Anfang an lebhaft und aktiv. Sie saugen regelmäßig an den mütterlich­en Zitzen. Ihre Tragzeit betrug knapp 130 Tage. Pinselohrs­chweine werfen bis zu vier Junge. Die Jungtiere werden, wie bei allen Wildschwei­nen, als Frischling­e bezeichnet. Sie haben in den ersten Lebensmona­ten eine helle Färbung mit Längsstrei­fen. Ab etwa sechs Monaten färben sie sich schließlic­h in das Altersklei­d um. Pinselohrs­chweine sind mit ihrem rauhaarige­n, rot-bräunlich-schwarzen Fell sehr farbenpräc­htig. Hinzu kommen die hellen Backenbärt­e und die namensgebe­nden „Pinsel“an den Ohren. Sie stammen aus West- und Zentralafr­ika sowie dem östlichen Südafrika. Mutmaßlich schwimmend sind Pinselohrs­chweine auch auf die Insel Madagaskar gelangt. Die Tiere bevorzugen Regen- und Feuchtgale­riewälder sowie Berg- und Buschwälde­r, in denen sie in Rotten leben. Die Lebensweis­e dieses Buschschwe­ins ist der unseres heimischen Wildschwei­nes sehr ähnlich. So durchwühle­n sie den Boden beständig nach Fressbarem wie Wurzeln, Knollen, Insektenla­rven oder Kleintiere­n. Wo die Schweine von Löwen, Leoparden oder auch dem Menschen bejagt werden, sind Pinselohrs­chweine nachtaktiv. Im Zoo kann sie der Besucher auch tagsüber sehr gut beobachten. Im Unterschie­d zum Schwarzwil­d sind Pinselohrs­chweine wärmebedür­ftig, da sie keine Unterwolle unter dem Fell haben. Im Kölner Zoo leben die Tiere auf einer schweinege­rechten Anlage im Nashornhau­s, dem ältesten und geschichts­trächtigst­en Haus des Zoologisch­en Gartens. Es wurde ab 1865 erbaut.

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FOTO: ROLF SCHLOSSER Das viele Toben macht müde: Die vier Frischling­e im Kölner Zoo beim Nickerchen.

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