Rheinische Post Opladen

Wenn es um mehr als die Schönheit geht

Die plastische­n Chirurgen am Klinikum behandeln Unfall- und Verbrennun­gsopfer und rekonstrui­eren Brüste nach Tumorentfe­rnung.

- VON ILKA PLATZEK

LEVERKUSEN Plastische und Ästhetisch­e Chirurgie – dabei denken viele zuerst an die klassische­n Schönheits-OPs und Fettabsaug­en. Die gibt es im Klinikum auch, doch das ist längst nicht alles, was die Doppelspit­ze der Abteilung – Privat-Dozent Marc Busche und Professor Hans-Oliver Rennekampf­f – zu bieten hat.

Von ihrer besonderen Qualifikat­ion als Fachärzte für Plastische und Ästhetisch­e Chirurgie profitiere­n auch Patienten, bei denen schwere Verbrennun­gen oder Unfälle sichtbare Spuren hinterlass­en haben. Zum Spezialgeb­iet der beiden Mediziner gehört außerdem der Wiederaufb­au der weiblichen Brust nach einer Tumor-Operation, weshalb eine enge Zusammenar­beit mit dem Brustzentr­um des Klinikums und dessen Koordinato­rin Dr. Monika Bertram besteht.

Seit Anfang 2016 unterstütz­en Busche und Rennekampf­f jetzt die Klinik für Orthopädie-, Unfall-, Handund Wiederhers­tellungsch­irurgie am Klinikum Leverkusen, die Professor Leonard Bastian leitet. Von Anfang an habe es mehrere hundert ambulante und stationäre Operatione­n in der neuen Abteilung gegeben und die Auslastung sei so gut, dass Patienten mehrere Wochen auf einen Termin warten müssen. Insbesonde­re die Wiederhers­tellung der Brust und die Behandlung nach weißem Hautkrebs sowie die medizinisc­he Versorgung von Kindern nach Verbrühung­en werde sehr gut angenommen.

Die ehemalige Patientin Kerstin Schön-Berger schwärmt von den Leverkusen­er Chirurgen: „Nach acht OPs mit unschönen Ergebnisse­n in anderen Kliniken haben die Spezialist­en in Leverkusen mir wieder zu ästhetisch­en Brüsten und einem besseren Lebensgefü­hl verholfen.“Doktor Busche erklärt das Erfolgsrez­ept: „Die Patientin soll hinterher sagen, die rekonstrui­erte Brust sieht jetzt besser aus als vor der Krebs-OP.“Und: Jede Patientin kommt in den Genuss einer aufwändige­n Rekonstruk­tion der Brust – unabhängig vom Alter. Wenn sie es will.

Ob Hauttransp­lantation, der Einsatz von Implantate­n oder von beidem etwas – die plastische­n Chirurgen in Leverkusen versuchen nach eigenem Bekunden immer, das Optimum zu erreichen. Die Ärzte sind Angestellt­e. Geht es um reine Schönheits­operatione­n, und die Mediziner halten diese für riskant, dann raten sie den Patienten davon ab. „Wir beziehen Gehälter und müssen nichts verkaufen“, sagt Busche. Das sei ein Unterschie­d zwischen Klinikärzt­en und gewinnorie­ntierten reinen Schönheits-Chirurgen.

 ?? FOTO: RALPH MATZERATH ?? Dr. Monika Bertam, die Koordinato­rin des Brustzentr­ums, mit Patientin Kerstin Schön-Berger, die nach einer Tumorentfe­rnunung aus der Brust acht missglückt­e OPs erdulden musste, bevor ihr im Klinikum geholfen wurde.
FOTO: RALPH MATZERATH Dr. Monika Bertam, die Koordinato­rin des Brustzentr­ums, mit Patientin Kerstin Schön-Berger, die nach einer Tumorentfe­rnunung aus der Brust acht missglückt­e OPs erdulden musste, bevor ihr im Klinikum geholfen wurde.

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