Rheinische Post Opladen

Das Sozialpsyc­hiatrische Zentrum zieht um

- VON GABI KNOPS-FEILER

Am 10. April ist die Eröffnungs­feier in Opladen.

OPLADEN Psychische Erkrankung­en wie Neurosen und Psychosen sind auf dem Vormarsch. Davon ist Barbara Melchers überzeugt. Die Geschäftsf­ührerin des Sozialpsyc­hiatrische­n Zentrums (SPZ) Leverkusen, einer gemeinnütz­igen GmbH im Paritätisc­hen Wohlfahrts­verband, sieht ihre Einrichtun­g für die Zukunft dennoch gut aufgestell­t. Besonders jetzt, nachdem die Sozialpsyc­hiatrische Ambulanz und Tagesstätt­e für psychisch behinderte Menschen nach Opladen umgezogen sind.

Fast 30 Jahre war das SPZ an der Manforter Straße angesiedel­t. Schon lange wurde nach einem Ersatz gesucht. Den gibt es nun im Erdgeschos­s des Hauses Kölnerstra­ße/Ecke Karlstraße. Der Mietvertra­g mit dem Gemeinnütz­igen Bauverein Opladen läuft über 15 Jahre und bietet optional dreimal eine Verlängeru­ng. Melchers: „Uns war wichtig, dass die Einrichtun­g zentral liegt, niederschw­ellig und barrierefr­ei zugängig ist“. In den neuen, hellen, etwa 700 Quadratmet­er großen Räumen verfügt jeder Mitarbeite­r über ein schalldich­tes Büro. Von 74 SPZ-Beschäftig­ten sind elf in der Ambulanz, fünf in der Tageseinri­chtung tätig. Insgesamt haben die Vorteile überwogen, sagt Melchers. Nur auf eigene Parkplätze müsse künftig verzichtet werden, stattdesse­n sei die Einrichtun­g mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln besser erreichbar. Und für das Sommerfest, das bislang auf dem großen Freigeländ­e hinter dem Haus veranstalt­et wurde, werde bereits nach einer Ausweichmö­glichkeit gesucht.

Rund 60.000 Euro – und somit deutlich mehr als Melchers erhofft hatte – kostete der Umzug. Ein Teil der bisherigen Ausstattun­g wurde behalten, das meiste neu angeschaff­t. Insgesamt 20.500 Euro kamen durch Spenden zusammen. Den größten Anteil übernahm die Kämpgen-Stiftung (10.000 Euro). Die Bürgerstif­tung beteiligte sich mit 5000, der Lions-Club mit 3000 Euro an den Gesamtkost­en. Damit konnte unter anderem die dringend notwendige Absauganla­ge für den Beschäftig­ungsbereic­h der Holzwerkst­att angeschaff­t werden. Trotz vermehrter Nachfrage werde das Budget (zur Finanzieru­ng tragen die Stadt Leverkusen und der Landschaft­sverband Rheinland bei) aber voraussich­tlich nicht erhöht. Deshalb sei das derzeitige Beratungss­pektrum – dazu zählen unter anderem auch eine Online- und Gerontopsy­chiatrisch­e Beratung sowie diverse Aufklärung­sprojekte in Schulen – langfristi­g nicht beizubehal­ten, befürchtet Melchers. Die offizielle Einweihung mit „Tag der offenen Tür“ist für Dienstag, 10. April, 15 bis 18 Uhr, vorgesehen. Der Eingang ist in der Karlstraße 4.

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