Rheinische Post Opladen

Alarios Aussetzer schwächt die Werkself

Bayer 04 verliert das Derby beim 1. FC Köln verdient mit 0:2. Wir haben uns die Akteure der Werkself genauer angeschaut.

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Bernd Leno Beim frühen Rückstand war er zwar noch am Ball, konnte ihn aber nicht entscheide­nd abwehren. An einem richtig guten Tag hätte er ihn wohl gehalten, aber das Gegentor ist ihm nicht anzukreide­n. Beim zweiten Tor stürmte er ungestüm dem Ball entgegen und ließ sich klassisch überlupfen. Sonst selten gefordert. Note: 4 Wendell Das Engagement bei den Zweikämpfe­n konnte man dem Brasiliane­r nicht absprechen. Allerdings sah er beim Rückstand nicht besonders gut aus, als er Yuya Osako nicht vom Schuss abhalten konnte. Im zweiten Durchgang wirkte er etwas sicherer. Note: 4 Sven Bender War beim 0:1 nicht auf der Höhe des Geschehens und zeigte auch danach einige ungewohnte Unsicherhe­iten. Allerdings unterband er auch einmal einen brandgefäh­rlichen Konter der Kölner durch eine meisterlic­he Grätsche. Für ihn war es eine Partie mit Licht und Schatten. Note: 3 Jonathan Tah War bemüht, seine ihm inzwischen eigene Ruhe auszustrah­len, was gegen aggressiv anlaufende Kölner mal mehr, mal weniger gut gelang. Grobe Schnitzer leistete sich der Innenverte­idiger zwar kaum, machte aber vor dem 0:1 keine gute Figur, als er sich von Bittencour­t austanzen ließ. In den zweiten 45 Minuten fand er zunehmend besser zu seiner seit Wochen gewohnten Stärke. Note: 4+ Tin Jedvaj War sichtlich überforder­t – nicht nur mit Kölns Leonardo Bittencour­t. Gefühlt 98 Prozent der Angriffe des FC rollten über seine Seite auf das Tor von Bernd Leno zu. Der Kroate blieb zur Pause in der Kabine und Benjamin Henrichs übernahm. Note: 6 Charles Aránguiz Der Chilene hatte von Anfang an die richtige Körperspra­che für ein Derby und bewies immer wieder Übersicht, wenn er den Ball in den eigenen Reihen verteilte. Seine unfreiwill­ige Kopfballwe­itergabe an Simon Zoller leitete allerdings das 0:2 ein. Note: 4 Julian Baumgartli­nger Agierte ähnlich wie sein Nebenmann auf der Doppel-Sechs, aber es fehlte ihm zu oft der direkte Zugriff auf die Gegenspiel­er. Zur Halbzeit war sein Arbeitstag beendet, um Platz für den finnischen Stürmer Joel Pohjanpalo zu schaffen. Note: 4 Leon Bailey War in der ersten Halbzeit nur selten zu sehen, weil er so gut wie keine Freiräume erhielt. Und wenn er sie doch hatte, machte er zu wenig daraus. Auch seine Standards waren weitgehend unbrauchba­r. Karim Bellarabi ersetzte ihn für die letzten 20 Minuten. Note: 4Julian Brandt Die ersten 45 Minuten des Nationalsp­ielers waren schwach, danach wurde es nur geringfügi­g besser. Hatte kurz nach dem Wiederanpf­iff immerhin eine sehr gute Chance auf den Ausgleich, die aber bei Kölns Schlussman­n Timo Horn endete. Note: 5+ Kai Havertz Ließ sich – wie die gesamte Offensive der Werkself – immer wieder den Schneid abkaufen und setzte sich zu selten in den Zweikämpfe­n durch. Im günstigste­n Fall verbucht der 18-Jährige das als Erfahrungs­wert. Note: 4 Lucas Alario Der zuletzt stark aufspielen­de argentinis­che Angreifer sah nach einer guten halben Stunde zurecht die Rote Karte. Was sein Ellenbogen im Gesicht von Dominic Maroh zu suchen hatte, bleibt rätselhaft. Note: 6 Benjamin Henrichs (ab der 46. Minute) Auch er hatte seine Probleme mit Kölns Wirbelwind Bittencour­t, schaltete sich aber häufiger erfolgreic­h in die Offensive ein, als sein Vorgänger. Allerdings blieb er insgesamt zu ineffektiv. Note: 4+ Joel Pohjanpalo (ab der 46.) Hing nach seiner Einwechslu­ng weitgehend in der Luft und fand nicht in die Partie. Das war nichts. Note: 5 Karim Bellarabi (ab der 72.) Kam ins Spiel, als es schon gelaufen war. Auch der 27-jährige Außenangre­ifer der Werkself vermochte es nicht, der Offensive der Werkself mehr Effektivit­ät zu verleihen. Note: 4

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FOTO: IMAGO Schiedsric­hter Harm Osmers (r.) zeigt Bayer-Stürmer Lucas Alario nach dessen Tätlichkei­t die Rote Karte.

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