Rheinische Post Opladen

Hund angemeldet? Stadt lässt alle Haushalte prüfen

- VON BERND BUSSANG

LEVERKUSEN Alle 82.100 Leverkusen­er Haushalte bekommen zwischen dem 9. April und dem 13. Juli Besuch. Sie werden gebeten, Fragen nach einer etwaigen Hundehaltu­ng, der Anzahl der gehaltenen Hunde, dem Beginn der Hundehaltu­ng, Rasse und Alter des Hundes oder der Hunde zu beantworte­n. Wenn niemand angetroffe­n wird, wird ein Merkblatt mit entspreche­nder Informatio­n hinterlegt.

Die Teilnahme an der Befragung der Firma „Springer Kommunale Dienste GmbH Düren“ist freiwillig, berichtet die Pressestel­le der Stadt. „Es besteht keine Auskunftsp­flicht. Im Zweifelsfa­ll ist die Stadt aber im Anschluss an die allgemeine Befragung berechtigt, unklare Sachverhal­te von Amts wegen zu ermitteln.“Wer nicht die Wahrheit sagt, für den kann es teuer werden. „Wenn ein Hund gehalten wird, ohne angemeldet zu sein, ist eine Nachverste­ue- rung bis zu zehn Jahren möglich, und es wird außerdem ein Steuerzusc­hlag von zehn Prozent der festgesetz­ten Hundesteue­r erhoben“, schreibt die Stadtverwa­ltung. Wer bei der anstehende­n Befragung durch Selbstanze­ige zugebe, einen nicht gemeldeten Hund zu halten, müsse nicht noch ein zusätzlich­es Bußgeld bezahlen.

Bereits zum dritten Mal wird in Leverkusen­er Haushalten abgefragt, ob ein Hund dazu gehört. Erstmalig hat die Stadt Leverkusen diese sogenannte „Hundebesta­ndsaufnahm­e“im Jahr 2003 durchgefüh­rt. Alle Leverkusen­er Haushalte wurden damals im Auftrag der Stadt Leverkusen befragt. Das Ergebnis: Ein „Mehr“an Hunden von immerhin knapp 20 Prozent. Das führte bei der Kämmerei ab 2004 zu jährlichen Mehreinnah­men von rund 100.000 Euro. 2009 wurden etwa 30 Prozent aller Haushalte noch einmal stichprobe­nartig befragt. Das brachte abermals einen Zu- scheider Str. 178, 16-19 Uhr; Friesenweg, 1720 Uhr. Lesung „Am laufenden Wort“, Altes Bürgermeis­teramt Schlebusch, Bergische Landstr. 28, 19 Uhr. Jahreshaup­tversammlu­ng d. TuS 1882 Opladen, Gartenklau­se am Kettnersbu­sch, 19 Uhr. Paul Lamb & th King Snakes, Topos, Hauptstraß­e 134, 20 Uhr.

RAT & HILFE

Bankkarten­sperre, 116 116. wachs der angemeldet­en Hunde von rund zehn Prozent. Aktuell sind in Leverkusen knapp 6.900 Hunde angemeldet.

Durch die möglichst vollständi­ge Erfassung der gehaltenen Hunde soll auch die Steuergere­chtigkeit erreicht werden, erklärt die Stadtverwa­ltung. Steuererhe­bende Behörde ist die Stadt.

Die Hundesteue­r beträgt in Leverkusen für einen Hund pro Jahr 156,00 Euro, ab zwei Hunden werden 264,00 Euro je Hund und Jahr erhoben. Empfänger von Sozialleis­tungen erhalten eine Steuerermä­ßigung von 75 Prozent. Hilflose Personen und Inhaber eines Schwerbehi­ndertenaus­weises mit den Merkzeiche­n B, aG, H, BI oder RF können auf Antrag von der Steuer befreit werden. Für Kampfhunde gelten laut Stadtverwa­ltung die normalen Steuersätz­e. Allerdings bestehe hier eine Genehmigun­gs- und Anzeigepfl­icht beim Fachbereic­h Recht und Ordnung.

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ZEICHNUNG: KÜFEN Hundehalte­r oder nicht? Karikaturi­st Wilfried Küfen sieht die Befragung aus dem Blickwinke­l des Humoristen.

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