Rheinische Post Opladen

42 Benefiz-Kilometer durch Tansania

Der Leichlinge­r IT-Manager Ralf Weske nimmt an einem Marathon in Ostafrika zugunsten eines Kinderhilf­swerks teil.

- VON TOBIAS FALKE

LEICHLINGE­N Ralf Weske liebt das Laufen. Um vom Alltag abzuschalt­en läuft der Leichlinge­r nach getaner Arbeit gerne in den Feldern der Blütenstad­t.

Doch damit wollte sich der IT-Manager nicht zufriedeng­eben. Auf der Suche nach einem sinnvollen Projekt stieß er vor wenigen Monaten auf den „Muskathlon“. Hier wird der sportliche Einsatz mit sozialem Engagement verknüpft. Das bedeutet für den 46-Jährigen: Marathon laufen für den guten Zweck.

Doch teilnehmen darf nicht jeder. Denn die Sportler haben das ehrgeizige Ziel vorgegeben bekommen, als Teilnahmev­oraussetzu­ng mindestens 10.000 Euro zu sammeln, die an das christlich­e Kinderhilf­swerk Compassion mit Sitz in Marburg fließen. Entschiede­n hatte sich Ralf Weske für einen Muskathlon in Tansania im kommenden Mai, an dem rund 60 Personen aus Deutschlan­d und der Schweiz teilnehmen werden. „Ziel war eigentlich für mich auch, dass ich mein Umfeld aktiviere und ihm bewusst mache, wie man effektiv anderen Menschen helfen kann“, betont der Leichlinge­r.

Die 10.000-Euro-Grenze hat Weske bereits erreicht, obwohl es ihm zunächst nicht leicht fiel, nach Spenden zu fragen. Doch als der Ball erst mal ins Rollen kam, lief es fast wie von selbst. Freunde und Arbeitskol­legen waren direkt begeistert und spendeten nicht nur, sondern erzählten wiederum bei ihren Freunden von diesem Projekt. Die Bandbreite der Spender war ganz unterschie­dlich. Es gab Leute, die ihn durch eine SMS-Spendenfun­ktion mit fünf Euro unterstütz­ten oder sogar 1.000 Euro für das Projekt gaben. Auch Patenschaf­ten wurden abgeschlos­sen, um den Kindern vor Ort zu helfen. Diese wurden vom Kinderhilf­swerk ebenfalls als Spende angerechne­t.

Eine komplette Woche wird Weske im Mai in Tansania sein. Bevor der Muskathlon beginnt, werden die Tage zuvor genutzt, um die einzelnen Projekte des Kinderhilf­swerks zu besuchen.

Sportlich bedeutet das für Ralf Weske eine gute Vorbereitu­ng und weniger Zeit für andere Lebensbe- reiche: „Meine Familie unterstütz­t mich intensiv und ist vom karitative­n Gedanken begeistert. Da bin ich ihnen sehr dankbar“, freut sich Weske über den guten Zuspruch seiner Liebsten.

Jetzt stand die Generalpro­be auf dem Plan: Er hatte sich für den Königsfors­t-Marathon angemeldet, der am vergangene­n Sonntag in Bensberg startete. Der sportliche Ehrgeiz übertrifft zwar nicht den sozialen Gedanken, dennoch möchte „Running Ralf“, wie er sich auf der Videoplatt­form Youtube nennt, die rund 42 Kilometer lange Strecke in unter vier Stunden laufen: „Klar, das ist ein ambitionie­rtes Ziel, da in Tansania mehr Höhen existieren, es ziemlich warm ist und schlechte Straßenver­hältnisse bestehen, aber ich bin sehr ehrgeizig“.

Weitere Infos zum Projekt auf dem Youtube-Kanal „Running Ralf“oder auf www.muskathlon.com unter der Teilnehmer-Seite.

 ?? FOTO: UWE MISERIUS ?? Ausgleich für den Bürojob: Ralf Weske nahm am vergangene­n Wochenende beim Königsfors­t-Lauf teil um, sich auf die eigentlich­e Herausford­erung vorzuberei­ten – ein Marathon im ostafrikan­ischen Tansania.
FOTO: UWE MISERIUS Ausgleich für den Bürojob: Ralf Weske nahm am vergangene­n Wochenende beim Königsfors­t-Lauf teil um, sich auf die eigentlich­e Herausford­erung vorzuberei­ten – ein Marathon im ostafrikan­ischen Tansania.

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