Rheinische Post Opladen

Heute tagt der Stadtrat zur Zukunft des Blütenbade­s

Für die Sondersitz­ung um 17 Uhr sind auch verschiede­ne Experten geladen, die über die aktuellen Schäden informiere­n.

- VON PETER CLEMENT

LEICHLINGE­N Heute beginnt im großen Sitzungssa­al des Leichlinge­r Rathauses die Sondersitz­ung des Stadtrates zum Neubauvorh­aben Blütenbad. Dabei geht es auch um die Frage, in welchem Ausmaß und wie lange das Hallenbad wegen der unlängst entdeckten technische­n Mängel wohl geschlosse­n werden muss.

Die Leichlinge­r Stadtverwa­ltung hat im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Sitzung nicht nur eine Chronologi­e der Beschlüsse und Ereignisse rund um das Bad und das Neubauvorh­aben verschickt – für heute Abend sind auch noch einmal Experten geladen, die Erläuterun­gen geben und Fragen beantworte­n sollen.

An kurzfristi­g erforderli­chen Sanierungs­maßnahmen führt die Stadt unter anderem auf: Der Schwallwas­serbereich zwischen dem Turnierbec­ken und dem Lehrschwim­mbecken weist starke Schäden im Bereich der Betonkonst­ruktion auf.

Der Aufsichtsr­at der Bäderbetri­ebs-GmbH hatte daher beschlosse­n, das Bad zu Beginn der Freibadsai­son im Mai zu schließen, um Sanierungs­arbeiten durchführe­n lassen zu können. Nicht betroffen sei hiervon der an die „Therapiebu­rg“vermietete Bereich. „Aktuell stehen jedoch noch Prüfungen aus, ob ggf. auch nur ein Teilbereic­h des Hallenbads­geschlosse­n und eine Sanierung im laufenden Betrieb durchgefüh­rt werden könnte, um zumindest die Nutzung des Turnierbec­kens weiterhin aufrechter­halten zu können“, teilt die Stadt mit.

Zu den diskutiert­en Varianten möglicher Neubaumaßn­ahmen wird heute in der Ratssitzun­g die Firma Constrata informiere­n.

Die Errichtung eines Kombibads auf städtische­m Grundstück am Eicherhofs­feld wird von der CDU bevorzugt. In der städtische­n Beschlussv­orlage werden die Kosten dafür auf knapp 14 Millionen Euro beziffert. Variante sieht den Bau ei- nes Hallenbads mit erweiterte­r Ausstattun­g (zusätzlich­es Kursbecken) am aktuellen Standort Büscherhof vor.

Die Kosten hierfür werden auf etwas mehr als 13,5 Millionen Euro geschätzt. Eine SPD-geführte Mehrheit hatte diese Planung bisher unterstütz­t. In ihrer Unterlage führt die Stadtverwa­ltung noch einmal Gründe für und gegen beide Projektvar­ianten auf. So spricht für das Eicherhofs­feld: - Komplett neue Anlage - Ganzjahres­außenbecke­n - Die Nähe zum Schulzentr­um - Die Möglichkei­t zum Verkauf der bisherigen Badfläche für Wohnungsba­u

Für die Beibehaltu­ng des alten Standorts spricht hingegen:

- Erhalt der Substanz des in den Jahren 2014/2015 teilweise sanierten Freibads am Alt-Standort (Sprungturm)

- bekannter Standort, weniger Unwägbarke­iten

- etablierte­r Standort, in der Bevölkerun­g emotional gebunden

- Möglichkei­t der Veräußerun­g der freiwerden­den Fläche des alten Bads für Wohnungsba­u.

Die Stadtverwa­ltung empfiehlt in ihrer Beschlussv­orlage für die Ratsmitgli­eder, dieser Variante zuzustimme­n. Die Sitzung im großen Ratssaal beginnt um 17 Uhr und ist öffentlich.

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