Heute tagt der Stadtrat zur Zukunft des Blütenbades
Für die Sondersitzung um 17 Uhr sind auch verschiedene Experten geladen, die über die aktuellen Schäden informieren.
LEICHLINGEN Heute beginnt im großen Sitzungssaal des Leichlinger Rathauses die Sondersitzung des Stadtrates zum Neubauvorhaben Blütenbad. Dabei geht es auch um die Frage, in welchem Ausmaß und wie lange das Hallenbad wegen der unlängst entdeckten technischen Mängel wohl geschlossen werden muss.
Die Leichlinger Stadtverwaltung hat im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Sitzung nicht nur eine Chronologie der Beschlüsse und Ereignisse rund um das Bad und das Neubauvorhaben verschickt – für heute Abend sind auch noch einmal Experten geladen, die Erläuterungen geben und Fragen beantworten sollen.
An kurzfristig erforderlichen Sanierungsmaßnahmen führt die Stadt unter anderem auf: Der Schwallwasserbereich zwischen dem Turnierbecken und dem Lehrschwimmbecken weist starke Schäden im Bereich der Betonkonstruktion auf.
Der Aufsichtsrat der Bäderbetriebs-GmbH hatte daher beschlossen, das Bad zu Beginn der Freibadsaison im Mai zu schließen, um Sanierungsarbeiten durchführen lassen zu können. Nicht betroffen sei hiervon der an die „Therapieburg“vermietete Bereich. „Aktuell stehen jedoch noch Prüfungen aus, ob ggf. auch nur ein Teilbereich des Hallenbadsgeschlossen und eine Sanierung im laufenden Betrieb durchgeführt werden könnte, um zumindest die Nutzung des Turnierbeckens weiterhin aufrechterhalten zu können“, teilt die Stadt mit.
Zu den diskutierten Varianten möglicher Neubaumaßnahmen wird heute in der Ratssitzung die Firma Constrata informieren.
Die Errichtung eines Kombibads auf städtischem Grundstück am Eicherhofsfeld wird von der CDU bevorzugt. In der städtischen Beschlussvorlage werden die Kosten dafür auf knapp 14 Millionen Euro beziffert. Variante sieht den Bau ei- nes Hallenbads mit erweiterter Ausstattung (zusätzliches Kursbecken) am aktuellen Standort Büscherhof vor.
Die Kosten hierfür werden auf etwas mehr als 13,5 Millionen Euro geschätzt. Eine SPD-geführte Mehrheit hatte diese Planung bisher unterstützt. In ihrer Unterlage führt die Stadtverwaltung noch einmal Gründe für und gegen beide Projektvarianten auf. So spricht für das Eicherhofsfeld: - Komplett neue Anlage - Ganzjahresaußenbecken - Die Nähe zum Schulzentrum - Die Möglichkeit zum Verkauf der bisherigen Badfläche für Wohnungsbau
Für die Beibehaltung des alten Standorts spricht hingegen:
- Erhalt der Substanz des in den Jahren 2014/2015 teilweise sanierten Freibads am Alt-Standort (Sprungturm)
- bekannter Standort, weniger Unwägbarkeiten
- etablierter Standort, in der Bevölkerung emotional gebunden
- Möglichkeit der Veräußerung der freiwerdenden Fläche des alten Bads für Wohnungsbau.
Die Stadtverwaltung empfiehlt in ihrer Beschlussvorlage für die Ratsmitglieder, dieser Variante zuzustimmen. Die Sitzung im großen Ratssaal beginnt um 17 Uhr und ist öffentlich.