Rheinische Post Opladen

IS reklamiert Geiselnahm­e in Frankreich für sich

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TRÈBES (dpa) Mit einer tödlichen Geiselnahm­e in einem Supermarkt ist der Terror nach Frankreich zurückgeke­hrt. Ein Angreifer marokkanis­cher Herkunft erschoss gestern in der Region Carcassonn­e im Süden des Landes drei Menschen, 16 weitere wurden nach Angaben von Staatspräs­ident Emmanuel Macron verletzt. Nach stundenlan­gem Drama erschoss die Polizei den Täter, der sich in einem Supermarkt in der Kleinstadt Trèbes verschanzt hatte. „Unser Land hat einen islamistis­chen Terroransc­hlag erlitten“, sagte Macron am Abend in Paris. Der 25-jährige Angreifer Radouane L. bezeichnet­e sich selbst als „Soldat“der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS). Er war den Behörden für kleinere Delikte bekannt und wurde seit 2014 auch wegen möglicher Radikalisi­erung in einer entspreche­nden Datenbank geführt, erklärte der Anti-Terror-Staatsanwa­lts François Molins. Eine Überwachun­g im Jahr 2016 und 2017 habe aber keine Anzeichen dafür erbracht, dass der Mann eine Terror-Tat verüben könnte.

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