Rheinische Post Opladen

Im Handelsstr­eit nimmt Trump jetzt China ins Visier

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BERLIN (RP) Im internatio­nalen Handelskon­flikt um die US-Strafzölle wächst die Furcht vor einer handfesten Auseinande­rsetzung des Westens mit China. Während US-Präsident Donald Trump die EU-Staaten und andere Verbündete vorläufig von Zöllen auf Stahl und Aluminium befreite, drohte er China mit milliarden­schweren Schutzzöll­en auf Einfuhren. Die Führung in Peking drohte postwenden­d mit Gegenmaßna­hmen. Der Schlagabta­usch schürte an den Börsen in Asien und Europa die Angst vor einem Handelskri­eg und setzte die Kurse deutlich unter Druck.

Die USA erheben seit gestern zusätzlich­e Zölle von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium. Die EU ist davon bis zum 1. Mai ausgenomme­n, was Trump mit laufenden Verhandlun­gen begründete. Ausnahmen gibt es auch für Argentinie­n, Australien, Brasilien und Südkorea, Kanada und Mexiko.

In ihrer Erklärung zum EU-Gipfel forderten die Staats- und Regierungs­chefs, die EU müsse dauerhaft von den US-Zöllen ausgenomme­n werden. Handelsges­präche etwa über die globalen Überkapazi­täten in der Stahlindus­trie sollten ohne künstliche Fristen über die Bühne gehen, forderte EU-Handelskom­missarin Cecilia Malmström. „Wir sollten alles tun, um eine Eskalation in diesem Bereich zu vermeiden“, betonte Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU). Leitartike­l Seite A2 Wirtschaft Seite B 1

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