Rheinische Post Opladen

Einig gegen Trump

- VON BIRGIT MARSCHALL

Die EU hat sich im Handelsstr­eit mit den USA nicht auseinande­rdividiere­n lassen. Das war die zentrale Voraussetz­ung für den vorläufige­n Erfolg, den die Europäer erzielen konnten. Bis zum 1. Mai bleibt die EU vorerst von US-Strafzölle­n auf Stahl und Aluminium verschont, eine gute Nachricht für die heimische Wirtschaft. Doch ungewiss bleibt, was danach passiert. Fünf Wochen Zeit sind zu wenig, um den Streit endgültig zu beenden.

Die EU wird den Amerikaner­n mit Zollsenkun­gen entgegenko­mmen müssen, denn ihre Einfuhrzöl­le liegen im Schnitt etwas höher als die der USA. Auch hier wird die EU ihre Fähigkeit zur Einigung beweisen müssen: Erleichter­ungen für US-Importe können einzelne europäisch­e Anbieter verdrängen.

Die Gefahr eines globalen Handelskri­egs ist damit aber längst nicht gebannt. Denn Trump nimmt nun China ins Visier, den undurchsch­aubareren Gegner. Europa kann hier eine Vermittler­rolle zufallen: Es könnte Verständni­s für Trumps Kritik an Chinas unfairen Handelspra­ktiken zeigen, die USA aber zu einer Verhandlun­gslösung auch mit China überreden. BERICHT DONALD TRUMP GIBT DER EU . . ., SEITE B 1

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