Rheinische Post Opladen

Aushilfs-Zusteller der Post verärgern mit kreativer Zeitspar-Idee

- VON NICOLE LANGE

Zwei studentisc­he Aushilfen der Post haben im Osten der Stadt mit einer ungewöhnli­chen Zustell-Methode für Ärger gesorgt. So trugen sie der Zeiterspar­nis wegen gar nicht erst die Sendungen aus – sondern nur die Benachrich­tigungen, dass die Kunden ihre Sachen in einer Filiale abholen können. PostSprech­er Rainer Ernzer bedauerte den Vorfall: „Wir entschuldi­gen uns ausdrückli­ch bei den Kunden.“

Es muss eine skurrile Begegnung gewesen sein, die Susanne Genath am Donnerstag­mittag in Grafenberg mit einem der Zusteller hatte. Sie traf ihn auf seinem Fahrrad an, kurz nachdem er ihr eine Benachrich­tigung in den Briefkaste­n geworfen hatte: Sie könne sich ihre Warensendu­ng in einer (recht weit entfernten) Filiale abholen. Als sie ihn bat, ihr das Päckchen noch zu geben, erklärte er, er verteile nur die Karten. Pakete habe er keine dabei.

„Das ist natürlich nicht so gedacht“, sagt Post-Sprecher Ernzer auf Anfrage unserer Redaktion. Wegen der Grippewell­e fehle der eigentlich­e Zusteller, und es sei schwierig gewesen, die Vertretung zu organisier­en: „Es ist ein großes Aufkommen an Sendungen liegengebl­ieben.“Die eingesetzt­en Studenten hätten nun möglichst viele Briefe mitnehmen wollen, um sie zeitnah auszutrage­n – und entschiede­n, deshalb die unhandlich­eren Sendungen gleich in der Filiale zu lassen. Dass das nicht gehe, habe man ihnen jetzt klar gemacht, so Ernzer: „Sie sind nachgeschu­lt worden.“Betroffene, die eine Benachrich­tigung bekommen haben, müssen ihre Sendung allerdings nun trotzdem abholen.

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